Vatikan untersucht mögliche Misswirtschaft bei Päpstlichem Chor
Laut Medienberichten werden zwei Funktionäre des Päpstlichen Chors der Geldwäsche, des Betrugs und der Veruntreuung verdächtigt.
Das Wichtigste in Kürze
- Erlöse aus Konzerten des Päpstlichen Chors sollen in die eigenen Taschen gewandert sein.
- Der Chor sorgt unter anderem für die musikalische Gestaltung von Papst-Gottesdiensten.
Im Päpstlichen Chor der Sixtinischen Kapelle hat es möglicherweise finanzielle Unregelmässigkeiten gegeben. Der Papst habe vor einigen Monaten eine Untersuchung «wirtschaftlich-administrativer Aspekte» der mehr als 500 Jahre alten Institution genehmigt, teilte der Pressesaal des Heiligen Stuhls am Mittwochabend mit.
Diese Untersuchung laufe noch immer. Der Tageszeitung «La Stampa» zufolge werden der Verwaltungsdirektor und der musikalische Leiter des Chores der Geldwäsche, des Betrugs und der Veruntreuung verdächtigt. Sie sollen demnach Erlöse aus Konzerten in die eigene Tasche gesteckt haben.
Der Chor der Sixtinischen Kapelle wurde 1471 gegründet und bezeichnet sich selbst als ältester aktiver Chor der Welt. Er besteht aus 20 erwachsenen Sängern und 35 neun bis 13 Jahre alten Jungen. Sie sorgen für die musikalische Gestaltung von Papst-Gottesdiensten etwa im Petersdom.