Verhandlungen Italiens mit Starlink sind ins Stocken geraten
Die Verhandlungen zwischen dem Satelliten-Internetbetreiber Starlink und der italienischen Regierung sind nach Kritik an Musk ins Stocken geraten.

Die Verhandlungen über einen möglichen Vertrag zwischen Elon Musks Satelliten-Internetbetreiber Starlink und der italienischen Regierung sind ins Stocken geraten. Dies bestätigte Verteidigungsminister Guido Crosetto am Samstag im Interview mit der römischen Tageszeitung «La Repubblica». «Ich habe den Eindruck, dass alles zum Stillstand gekommen ist», so Crosetto.
Dies sei zum Teil darauf zurückzuführen, dass sich die Diskussionen von technischen Aspekten zu Debatten über Tech-Milliardär Elon Musk, Berater von US-Präsident Donald Trump, verlagert hätten. Crosetto, Spitzenpolitiker der rechten Regierungspartei Fratelli d'Italia, sagte, dass die Gespräche wieder auf eine technische Ebene zurückkehren werden, sobald sich die politische Lage beruhigt haben wird.
Musk unter Beschuss
«Der Punkt ist: was ist am nützlichsten und sichersten für die Nation», sagte der Minister. Die Regierung von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni möchte verschlüsselte Kommunikation zwischen der Regierung, Diplomaten und Verteidigungsbeamten in Risikogebieten gewährleisten und hatte daher in den vergangenen Wochen Gespräche mit Musk aufgenommen.
Das Projekt Starlink, das Berichten zufolge einen Wert von 1,5 Milliarden Euro hat und sich auf über fünf Jahre erstreckt, wurde von den italienischen Oppositionsparteien scharf kritisiert. Die Opposition stellt in Frage, ob der Umgang mit strategischen Kommunikationssystemen einem Musk-Unternehmen anvertraut werden sollte und warf Meloni vor, Italiens nationale Sicherheit zu gefährden.