Viele Urlauber nehmen Corona-Hochinzidenz in Spanien gelassen

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Deutschland,

Spanien wurde von der deutschen Bundesregierung erneut als Risikogebiet eingestuft. Urlauber auf Mallorca nehmen die Änderung jedoch gelassen.

Gäste liegen am Strand von Paguera auf Mallorca. Nach der angekündigten Hochstufung Spaniens zum Corona-Hochinzidenzgebiet gibt es zunächst keine Hinweise, dass viele Menschen ihren Urlaub vorzeitig abbrechen oder gebuchte Aufenthalte stornieren wollen. Foto: Clara Margais/dpa
Gäste liegen am Strand von Paguera auf Mallorca. Nach der angekündigten Hochstufung Spaniens zum Corona-Hochinzidenzgebiet gibt es zunächst keine Hinweise, dass viele Menschen ihren Urlaub vorzeitig abbrechen oder gebuchte Aufenthalte stornieren wollen. Foto: Clara Margais/dpa - sda - Keystone/dpa/Clara Margais

Das Wichtigste in Kürze

  • Deutschland stuft Spanien und dessen Inseln als Hochinzidenzgebiet ein.
  • Deutsche Touristen nehmen die Änderungen jedoch gelassen.

Die Einstufung Spaniens als Corona-Hochinzidenzgebiet einschliesslich beliebter Urlaubsziele wie Mallorca, den Kanaren oder der Costa Brava haben viele deutsche Urlauber gelassen aufgenommen.

Noch bis Montag, 23.59 Uhr, können sie unter Vorlage eines negativen Corona-Tests in die Heimat zurückzukehren. Ab Dienstag muss dann ein Nachweis über eine vollständige Impfung oder über eine überstandene Corona-Erkrankung erbracht werden, um einer zehntägigen Quarantäne zu entgehen. Erst nach fünf Tagen besteht die Möglichkeit, sich aus der Quarantäne freizutesten.

Dieselben Regeln gelten dann für die Niederlande und Georgien, die Bundesregierung erklärte auch diese beiden Länder zu Hochinzidenzgebieten. In den drei Staaten waren die Infektionszahlen zuletzt in die Höhe geschnellt.

Deutsche wollen Mallorca-Urlaub nicht abbrechen

Nach Angaben des Reiseveranstalters Tui gab es bis Sonntag zunächst kaum Anzeichen, dass eine grössere Zahl von Menschen ihren Mallorca-Urlaub vorzeitig abbrechen oder bereits gebuchte Aufenthalte stornieren wollte.

«Erste Informationen von der Playa de Palma deuten darauf hin, dass die Gäste weiter ihren Urlaub auf Mallorca verbringen möchten. Sie fühlen sich vor Ort gut aufgehoben, meiden grössere Menschenansammlungen und sind zum grossen Teil schon geimpft», sagte Tui-Sprecher Aage Dünhaupt am Samstag der Deutschen Presse-Agentur. Dieser Trend habe sich auch am Sonntag fortgesetzt.

Corona Mallorca
Corona Mallorca - dpa

Pauschalurlauber, die aktuell in Spanien sind, werden nach Angaben des Deutschen Reiseverbandes (DRV) von ihrem Veranstalter über die geänderte Situation informiert. Sollten Reisende vorzeitig ihren Urlaub beenden wollen, kümmerten sich die Veranstalter um eine Flugumbuchung.

Auch Urlauber, die in den nächsten Tagen eine Reise nach Spanien geplant haben, würden von den Veranstaltern kontaktiert. Deutschlands zweitgrösster Reiseveranstalter DER Touristik hatte bereits angekündigt, dass Gästen kostenfreie Stornierungs- und Umbuchungsmöglichkeiten angeboten würden.

Entscheid der Bundesregierung unter Kritik

Der DRV kritisierte die Entscheidung der Bundesregierung. Dies mache mitten in der Ferienzeit «zahlreichen Reisenden und insbesondere vielen Familien mit Kindern die Urlaubspläne zunichte», sagte Präsident Norbert Fiebig. Der Verband schätzt, dass aktuell etwa 200 000 Pauschalreisende aus Deutschland in Spanien Urlaub machen, davon 60 Prozent auf den Balearen mit Mallorca. Hinzu kommen noch etwa 200 000 Individualtouristen.

Deutsche Urlauber auf Mallorca, mit denen ein dpa-Reporter sprach, gabe sich recht gelassen. «Mein Mann und ich sind geimpft. Wir sind relativ entspannt, aber ein unwohles Gefühl ist auch schon dabei», sagte Sabrina aus Remagen, die mit ihrem Mann und zwei kleinen Kindern zurzeit Urlaub auf Mallorca macht. Zu Hause hätten sie einen Garten und würden die Quarantäne der Kinder in Kauf nehmen. Nancy Immel, die mit ihrem 17-jährigen Sohn in Cala Ratjada Urlaub macht, meinte, man müsse halt lernen, mit dem Virus zu leben. Ganz verschwinden werde Corona wohl nicht mehr.

Der Tourismus ist für Spanien enorm wichtig. In normalen Zeiten trägt die Branche mehr als zwölf Prozent zum Bruttoinlandsprodukt bei und sichert Hunderttausende Arbeitsplätze.

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