Vier Menschen bei Wahlveranstaltung in Türkei erschossen
Das Wichtigste in Kürze
- In der Türkei stehen am 24. Juni vorgezogene Parlaments- und Präsidentschaftswahlen an.
- Bei einer Wahlkampfveranstaltung kamen gestern Abend vier Menschen ums Leben.
Bei einer Wahlkampfveranstaltung in der Türkei sind laut Medienberichten vier Menschen erschossen worden. Sie wurden am Donnerstag während eines Besuchs eines Abgeordneten der Partei von Präsident Recep Tayyip Erdogan in der südlichen Stadt Suruc getötet, wie die türkischen Nachrichtenagenturen Anadolu und Dogan berichteten. Acht weitere Menschen wurden verletzt.
Der Abgeordnete Ibrahim Halil Yildiz besuchte den Berichten zufolge kleine Unternehmen im Zentrum der mehrheitlich kurdischen Stadt an der Grenze zu Syrien, als die Schüsse fielen. Yildiz wurde demnach nicht verletzt, allerdings waren zunächst nicht alle Opfer identifiziert worden.
Angriff auf Yildiz?
Die Berichte über den genauen Hergang waren zunächst widersprüchlich. Die amtliche Nachrichtenagentur Anadolu schrieb von einem Angriff auf Yildiz und seine Anhänger von der islamisch-konservativen Partei für Gerechtigkeit und Entwicklung (AKP) und fügte hinzu, dass sich der Bruder von Yildiz unter den Toten befinde. In den Angriff seien auch Unterstützer der prokurdischen Demokratischen Partei der Völker (HDP) verwickelt gewesen.
In Berichten prokurdischer Medien wurden dagegen die Leibwächter des Abgeordneten für die Tat verantwortlich gemacht. Sie hätten geschossen, nachdem Yildiz von Händlern unfreundlich empfangen worden sei.