Wanderung ins Vulkangebiet auf Island wieder möglich
Nach dem Vulkanausbruch auf Island können Touristen wieder zum Eruptionsort auf der Reykjanes-Halbinsel reisen. Die Behörden warnen aber vor möglichen Gefahren.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Wanderroute zum Eruptionsort auf Island ist wieder eröffnet.
- Laut Behörden sei die Wanderung über die südliche Meradalir-Route aber 20 Kilometer lang.
- Anfang der vergangenen Woche hatte der Ausbruch auf der Reykjanes-Halbinsel begonnen.
Nach dem Vulkanausbruch auf Island können Touristen und andere Interessierte wieder zu der sprudelnden Lava wandern. Eine Wanderroute zum Eruptionsort auf der Reykjanes-Halbinsel südwestlich von Reykjavik ist wieder geöffnet worden. Dies einige Tage nach der Schliessung von den isländischen Behörden.
Die Behörden machten darauf aufmerksam, dass die Wanderung über die südliche Meradalir-Route hin und zurück insgesamt 20 Kilometer lang sei. Sie dauere zwischen sechs und acht Stunden. Auf einer Webseite zum sicheren Reisen auf der Nordatlantik-Insel hiess es: «Stellen Sie also sicher, dass Sie fit genug sind, bevor Sie sich auf den Weg machen.»
Der isländische Zivilschutz versah die Öffnung zudem mit einer eindringlichen Warnung: «Bedenken Sie, dass der Eruptionsort kein sicheres Gebiet ist! Neue Eruptionsspalten/-krater können sich überall ohne grosse Vorankündigung öffnen», erklärte die Behörde auf Facebook. «Gehen Sie nicht auf die Lava. Eine schwarze Oberfläche bedeutet nicht, dass sie erkaltet ist.»
Dritte Eruption innerhalb zweieinhalb Jahren
Die schwarze Kruste sei sehr dünn, darunter herrsche eine Temperatur von 1200 Grad Celsius. Wer durch diese Fläche breche, sei innerhalb von einer Sekunde tot. «Niemand riskiert sein Leben, um Sie zu retten – bedenken Sie das», stellte die Behörde klar.
Der Ausbruch hatte Anfang der vergangenen Woche in unmittelbarer Nähe des Berges Litli-Hrútur auf der Reykjanes-Halbinsel begonnen. Seitdem sprudelt Lava aus der Erde, mittlerweile hat sich ein kleiner Krater gebildet. Es ist die dritte Eruption in der Region innerhalb von zweieinhalb Jahren.
Die Wanderstrecke in das Gebiet war am Donnerstag aus Sicherheitsgründen geschlossen worden. Unter anderem hatten Fotos gezeigt, wie manche Vulkanbegeisterte in die unmittelbare Nähe des Kraters geklettert waren.