Warnstreik bei VW hat begonnen
Der Warnstreik beim Autobauer Volkswagen begann im Zwickauer Werk und setzte sich an weiteren Standorten in Deutschland fort.
Der Warnstreik beim deutschen Autobauer Volkswagen hat begonnen. Zuerst legten im Zwickauer Werk die ersten Mitarbeiter die Arbeit nieder und machten sich auf den Weg zu einer geplanten Kundgebung, wie ein dpa-Reporter beobachtete. Es folgten weitere Standorte, darunter das Stammwerk in Wolfsburg, Hannover, Braunschweig, Emden und Chemnitz.
Mit dem flächendeckenden Warnstreik will die IG Metall heute in neun der zehn deutschen VW-Werke die Produktion zeitweise zum Stehen bringen. «Am Verhandlungstisch war Volkswagen nicht zu einer tragfähigen Lösung des Tarifkonflikts bereit», sagte der für Berlin, Brandenburg und Sachsen zuständige IG-Metall-Bezirksleiter Dirk Schulze. «Daher müssen Warnstreiks den Druck auf das Management erhöhen.»
Kundgebung vor Vorstandshochhaus geplant
Der Warnstreik soll jeweils rund zwei Stunden dauern und danach in jeder Schicht wiederholt werden. In Wolfsburg ist am Vormittag eine Kundgebung direkt am Vorstandshochhaus geplant. Sprechen wollen dort Betriebsratschefin Daniela Cavallo und Niedersachsens IG-Metall-Bezirksleiter Thorsten Gröger.
Die IG Metall wehrt sich mit dem Ausstand gegen milliardenschwere Einschnitte bei Europas grösstem Autobauer. VW fordert von den Mitarbeitern eine Lohnkürzung von zehn Prozent. Auch Werkschliessungen und betriebsbedingte Kündigungen stehen im Raum. Am 9. Dezember treffen sich beide Seiten zur nächsten Tarifrunde.