Weidel wettert über Merkel & Bürokratie

Etienne Sticher
Etienne Sticher

Deutschland,

AfD-Kanzlerkandidatin Weidel spricht mit Elon Musk. Sie beginnt mit einer Tirade gegen Angela Merkel und das Bildungssystem.

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Alice Weidel sprach auf X mit Elon Musk. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Elon Musk gibt Alice Weidel die Möglichkeit, auf X zu sprechen.
  • Die beiden sprechen über Angela Merkel und das vom «Woke-Virus» befallene Bildungssystem.

Elon Musk mischt weiter in der Weltpolitik mit: Nach seiner Unterstützung für Donald Trump in den USA will er nun der AfD zum Erfolg verhelfen. Mit Tweets warb er für die Partei, sie sei die einzige, die das Land retten könne. Am Donnerstagabend gab er dann Kanzlerkandidatin Alice Weidel auf seiner Plattform X die Möglichkeit, ihre Meinungen zu teilen.

Die Politikerin betonte, sie sei dankbar für die Chance, «offen» zu sprechen. Deutschland sei in den letzten 20 bis 25 Jahren falsch regiert worden, sagt sie, bevor sie über Angela Merkel wettert. Die Kanzlerin habe das Land ruiniert, indem sie die Grenzen geöffnet habe. Zudem habe sie das Rückgrat mit der Energiepolitik zerstört.

Was folgt, ist eine Diskussion über Energiepolitik, Musk monologisiert minutenlang über Solar-Energie. Die beiden sind aber einverstanden, dass es eine Mischung brauche, zu der auch Atomkraft gehöre. Hier stehe die AfD für Diversität.

«Sozialistische Agenda in der Schule»

Musk zieht den Schluss: Die AfD wolle eine sinnvolle Energiepolitik und eine sinnvolle Migrationspolitik. Weidel stimmt zu und fügt hinzu, dass sie die Leute von der Bürokratie befreien wolle. Musk erzählt seine Erfahrung mit der deutschen Bürokratie, während Weidel zuhört.

Anschliessend ging es kreuz und quer durch die Themen. Die beiden stimmten sich oft zu und lachten. Zwischendurch führte Musk mehrere Monologe, bei denen Weidel kaum zu Wort kam. Die Politikerin gab mit Fragen zu seinen Ansichten und seinen Projekten aber auch die Vorlagen.

Ein weiteres Ziel der AfD sei es, die Steuern zu senken. Viele würden die Hälfte des Jahres für den Staat arbeiten, obwohl der nichts liefere, so Weidel: Es gebe keine Sicherheit, es gebe immer mehr Verbrechen.

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Elon Musk mischt im deutschen Wahlkampf mit und lässt Alice Weidel bei X sprechen. - keystone

Der Staat kümmere sich auch nicht um die Bildung, so die AfD-Kanzlerkandidatin. Es gebe eine «sozialistische Agenda in der Bildung», Schülern würden bloss Gender Studies lernen. Musk wirft ein, der «Woke-Virus» habe auch Deutschland infiziert. Dabei zeigt er sich überrascht, er habe geglaubt, das deutsche Bildungssystem sei gut.

Elon Musks «starke Empfehlung»

Anschliessend geht es über Migration: Viele Menschen würden den Pass vor der deutschen Grenze wegwerfen, sagt Weidel. Deshalb sei es schwieriger, sie wieder auszuweisen.

Musk übernimmt erneut, sagt, das Gleiche geschehe an der US-Südgrenze. Auf der mexikanischen Seite gebe es «Berge von weggeworfenen Pässen». Musk fährt mit den Gesetzen in Kalifornien fort, gemäss denen Diebstahl von Gütern unter 1000 Dollar legal sei. Weidel kommt während des Monologs nicht zu Wort, sie wirft bloss einige «das ist unglaublich» ein.

Der Milliardär kommt zum Schluss, dass Menschen, die unzufrieden seien, für Veränderung wählen müssten. Deshalb sei es seine «starke Empfehlung», AfD zu wählen. Sonst würde es in Deutschland «noch viel schlimmer» werden.

Weidel: Hitler war ein Kommunist

Weiter ging das Gespräch zum Thema Meinungsfreiheit und Zensur. Es macht einen Bogen zum Nationalsozialismus, Musk und Weidel sprechen darüber, dass Hitler zuerst die Medien kontrolliert habe.

Dann teilt die AfD-Politikerin ihre Meinung zu Hitler: Er habe Unternehmen verstaatlicht und hohe Steuern verlangt. «Und der grösste Erfolg nach dieser schrecklichen Ära in unserer Geschichte war, Adolf Hitler als rechts und konservativ zu bezeichnen.»

«Er war genau das Gegenteil. Er war kein Konservativer, er war kein Libertärer, er war dieser kommunistische, sozialistische Typ. Punkt.» Die AfD sei «genau das Gegenteil».

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