Weiterer Klimaaktivist tritt in den Hungerstreik
Den Hungerstreikenden vor dem Berliner Kanzleramt hat sich ein weiterer Klimaaktivist hinzugesellt.
Das Wichtigste in Kürze
- Mehrere Klimaaktivisten sind vor dem Berliner Kanzleramt in einen Hungerstreik getreten.
- Sie wollen, dass Scholz die Bedrohung durch die Klimakrise anerkennt.
- Sowohl Wissenschaftsvereinigungen als auch Klimaforscher unterstützen ihre Forderungen.
Seit dem 25. März campieren Richard Cluse (56) und Wolfgang Metzeler-Kick (49) nahe des Berliner Kanzleramts – und befinden sich im Hungerstreik. Ein weiterer Klimaaktivist will sie unterstützen: Michael Winter (61) aus Garching hat sich ihnen jetzt angeschlossen.
Die Aktion «Hungern bis ihr ehrlich seid» soll den deutschen Bundeskanzler Olaf Scholz zu einer Regierungserklärung bewegen: Er soll zugeben, dass es sich bei der Klimakrise um eine existenzielle Bedrohung handelt. Auch soll er einräumen, dass ein radikales Umsteuern in der Klimapolitik notwendig ist.
Laut den Ingenieuren Cluse und Metzeler-Kick gebe es die nötigen Technologien, um Klimaneutralität zu erreichen. Auch könne man bezahlbar Techniken entwickeln, welche die Luft von CO₂ reinigen. Es fehle lediglich der Mut und Wille in der Politik, wie «rbb» die beiden zitiert.
Wissenschaftler unterstützen Forderungen
Mehrere Wissenschaftsvereinigungen und Klimaforscher unterstützen die Forderungen der Hungerstreikenden. Das Kanzleramt nahm bisher jedoch keinen Kontakt zu den Klimaaktivisten auf. Regierungssprecher Steffen Hebestreit warnte hingegen vor «solchen radikalen Formen des Protests», die der eigenen Gesundheit schaden.
Bereits im September 2021 hungerten ein 21-jähriger Klimaaktivist und eine 24-jährige Gleichgesinnte wochenlang vor dem Kanzleramt. Zwei Monate später suchte Bundeskanzler Olaf Scholz das Gespräch mit ihnen.