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WHO-Chef Tedros warnt: Globaler Pandemievertrag in Gefahr

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Genève,

Der geplante Pandemievertrag der WHO könnte scheitern, warnt deren Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus.

WHO - Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus
WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus. (Archivbild) - AFP/Archiv

Der Chef der Weltgesundheitsorganisation (WHO) fürchtet um einen geplanten Pandemievertrag, der die Welt vor einem Chaos wie zu Anfang der Corona-Pandemie schützen soll. Das Abkommen soll bei der Versammlung der mehr als 190 Mitgliedsländer Ende Mai in Genf verabschiedet werden.

Ebenso soll eine Überarbeitung der Internationalen Gesundheitsvorschriften, die den Umgang mit neuen Krankheiten regeln, verabschiedet werden. «Ich bin aber ernsthaft besorgt, dass die Mitgliedstaaten dieses Versprechen womöglich nicht einhalten», sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Montag in Genf.

«Es wird Mut erfordern, und es wird Kompromisse erfordern», sagte Tedros. «Sie werden keinen Konsens erreichen, wenn jeder auf seinem Standpunkt beharrt. Jeder wird etwas geben müssen, oder niemand wird etwas bekommen.»

Kontroverse um Entwurf des Vertrags

Der Entwurf ist umstritten. Darin geht es unter anderem darum, wie Informationen über neue Pathogene zügig geteilt werden, wer wo Impfstoffe und Medikamente herstellt und wie sie verteilt werden. Ein Knackpunkt ist auch der Patentschutz für Impfstoffe und Medikamente.

Uno-Generalsekretär António Guterres sagte im Dezember mit Blick auf die Lektionen aus der Covid-19-Pandemie: «Es darf nicht zu der moralischen und medizinischen Katastrophe kommen, dass die reichen Länder die Pandemievorräte horten und kontrollieren. Wir müssen dafür sorgen, dass alle Menschen Zugang zu Diagnostik, Behandlung und Impfstoffen haben.»

Vertrag nur gültig bei Ratifizierung

Selbst, wenn die Verhandlungen gelingen und ein Vertrag bei der WHO-Tagung beschlossen wird: Er träte nur in Kraft, wenn genügend Länder ihn ratifizieren und er wäre nur in diesen Ländern gültig.

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Kommentare

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Die Zustimmung zu diesem Vertrag ist ein Votum für die katastrophale Politik der Covid-Jahre. Statt sich die Zeit für eine gründliche Reflexion und ernsthafte Reformen zu nehmen, wollen die Befürworter des Pandemievertrags die Fehler der WHO ignorieren und institutionalisieren. Wer den aktuellen Vertragsentwurf liest, wird einen ganzen Abschnitt finden, der dem “Kampf gegen Desinformation” gewidmet ist. Es gibt keinen Abschnitt über die Vermeidung von Schäden. Wer sich zu diesen Gefahren äußert, unterliegt einer strengen Zensur.

Einsteins Guidance

Der WHO-Pandemievertrag ist eine alarmierende Machtkonzentration, die den Schutz der Bevölkerung nicht mehr nach individuellem Bedarf gewährleistet. Stattdessen verleiht er Tedros die absolute Macht, Pandemien auszurufen. Ein offensichtlicher Machtmissbrauch zeigte sich bei den Affenpocken, als Tedros entgegen den Ratschlägen der Mitglieder eine Pandemie ausrief, nur um danach ein leises "Sorry" zu murmeln. In der WHO und bei Tedros stehen offenbar Macht und Geld im Vordergrund, nicht das Wohl der Menschen. Die Unterzeichnung dieses Vertrags muss vehement vermieden werden, da die Ratifizierung verheerende Folgen haben könnte.

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