Wiener Zoodirektor will Pumpgun und zieht vor Gericht
Falls Tiere aus ihrem Gehege ausbrechen, will ein Zoodirektor sie mit einer Pumpgun stoppen. Dafür zieht er nun gar vor Gericht.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Wiener Zoodirektor will eine Pumpgun und zieht deswegen gar vor Gericht.
- Mit der Waffe will er auf Tiere schiessen, falls diese ausbrechen.
- Ein Gericht muss nun über den Antrag des Zoodirektors auf einen Waffenschein entscheiden.
In Österreich macht der Chef eines Zoos mit einem Antrag für einen Waffenschein Schlagzeilen: Er möchte sich eine Pumpgun und eine grosskalibrige Faustfeuerwaffe zulegen. Mit den Waffen will er notfalls Tiere erschiessen. Die Behörden lehnten das Ansinnen ab, nun muss ein Gericht entscheiden.
Das Verfahren sei derzeit am Verwaltungsgericht Wien hängig, berichtete die österreichische Nachrichtenagentur APA am Donnerstag. Über den Fall hatte zuerst die Gratiszeitung «Heute» berichtet.
Ausnahmebewilligung beantragt
Der Direktor des Wiener Tiergartens Schönbrunn, Stephan Hering-Hagenbeck, habe die Ausnahmebewiligung im März 2021 beantragt. Wann das Gericht entscheidet, ist unklar. Die Verhandlung sei am 30. Juni auf unbestimmte Zeit vertagt worden, hiess es.
Hering-Hagenbeck begründete gemäss dem Artikel sein Ansinnen damit, mit normalen Jagdgewehren könne man Löwen, Leoparden oder Bären nicht stoppen. Dies, falls sie aus ihren Gehegen ausbrächen. Auch habe er auf das Risiko einer vorsätzlichen Befreiung von Tieren durch Tierrechtsaktivisten verwiesen.