Wladimir Putin flirtet bei Event mit italienischer Studentin
Bei einer Veranstaltung in Moskau darf eine Italienerin mit Wladimir Putin sprechen. Der Kremlchef antwortet ihr mit Komplimenten an sie und ihr Land.
Das Wichtigste in Kürze
- Im Rahmen einer Fragerunde konnten sich Studierende in Moskau direkt an Putin wenden.
- Der russische Präsident zeigte sich dabei gut gelaunt – und flirtete sogar.
- Zudem sagte der Kremlchef, er habe sich in Italien jeweils wie zu Hause gefühlt.
Wladimir Putin gilt als kaltblütiger Machtpolitiker. Er geht hart gegen seine Gegner vor – zudem legt er sich auch immer wieder mit dem Westen an. Bei einer Veranstaltung in Moskau diese Woche zeigte sich der Kremlchef allerdings von einer ganz anderen Seite.
Wie die Agentur «Ria Nowosti» berichtet, antwortete er nämlich auf die Fragen von Studierenden. Zu Wort kam italienischen Medien zufolge unter anderem eine in Russland lebende Studentin aus Italien. Diese brachte Putin dazu, ein regelrechtes Loblied auf das südeuropäische Land anzustimmen.
Aber der Reihe nach: Irene Cecchini, so der Name der Studentin, erhielt im Rahmen der Fragestunde das Wort. Die 22-Jährige gab zu, dass sie sich in das Land Russland verliebt habe. Unter anderem wegen der traditionellen Werte.
Wladimir Putin: «Viele haben sich sicher in dich verliebt»
Diesen Ball nahm der sichtlich gut gelaunte Putin in seiner Reaktion gerne auf: «Sie haben sich in Russland verliebt und in niemanden sonst?» Das sei merkwürdig, so der Präsident: «Eine so schöne Frau, die sich noch in niemanden verliebt hat.»
Und weiter: «Aber andere haben sich wahrscheinlich schon in dich verliebt. Während du im Saal gesprochen hast, haben sich sicher viele in dich verliebt.» Die Studentin nahm die Komplimente dankend entgegen.
Auf die Frage, woher sie genau komme, antwortete Cecchini schliesslich, sie komme aus Mailand. «Ein schöner Ort», findet Wladimir Putin. Der Präsident lobt insbesondere die Industrie in der Region.
Danach sprach Wladimir Putin noch allgemein über sein Verhältnis zu Italien – und sagt: «Italien ist uns immer nahe gewesen.» Er erinnere sich daran, wie er von den Menschen im Land empfangen wurde. «An manchen Orten fühlte ich mich wie zu Hause», so Putin.
Zum Punkt der traditionellen Werte betont Putin zudem, diese Werte seien nicht nur russisch. Viele in Europa würden diese Werte teilen.
Putin hatte gutes Verhältnis zu Silvio Berlusconi
Gut möglich, dass Putin mit der Botschaft an Italien unter anderem auf den verstorbenen Ex-Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi anspielt. Die beiden Politiker hatten eine gute Beziehung. Putin bezeichnete Berlusconi nach dessen Tod im vergangenen Jahr als «echten Freund».
Berlusconi verteidigte Putin auch nach der Eskalation im Ukraine-Krieg vor zwei Jahren. Er sei zur Invasion gedrängt worden, so der damalige Chef der Partei Forza Italia.