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WWF will im Metaverse gegen Plastikmüll-Krise kämpfen

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Deutschland,

Immer mehr vor allem junge Leute verbringen ihre Zeit in Spielen und anderen virtuellen Welten. Nun will auch die Umweltschutzorganisation WWF das Metaverse als Aktionsraum nutzen.

Der WWF will mit einer Ausstellung im Metaverse auf die weltweite Plastikmüll-Krise aufmerksam machen.
Der WWF will mit einer Ausstellung im Metaverse auf die weltweite Plastikmüll-Krise aufmerksam machen. - Rolf Vennenbernd/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Naturschutzorganisation WWF will zusammen mit der Künstlergruppe Savespecies auch in einer virtuellen Computerwelt gegen die weltweite Verschmutzung der Gewässer durch Plastikmüll kämpfen.

Zum Aktionstag «World Cleanup Day» an diesem Samstag soll im sogenannten Metaverse der Ausstellungsraum #OceanDetox eröffnet werden, teilte der WWF in Berlin mit.

Das Metaverse stellt eine Form der virtuellen Welt oder des virtuellen Erlebnisses dar. Metaverse oder Metaversum ist ein Kunstwort aus den beiden Begriffen «meta» (griechisch, meint in diesem Kontext «mittendrin») und «Universum». Es bezeichnet einen virtuellen Raum, den man mit Hilfe einer geeigneten Hardware - etwa einer VR-Brille - betreten kann und aktiv an ihm teilnimmt.

Auf Plastikmüll-Krise aufmerksam machen

Die Ausstellung soll die Aufmerksamkeit auf die weltweite Plastikmüll-Krise lenken und konkrete Umweltschutzmassnahmen unterstützen. «User können sich in der von den Savespecies-Künstlern kreierten virtuellen Parallelwelt bewegen, um sie spielerisch zu erkunden», erklärte ein WWF-Sprecher.

Herzstück der Ausstellung, die im Netz unter der Web-Adresse www.saveyour.world erreicht werden kann, ist ein Wal, der sich aus 50 schwebenden Plastikmüllobjekten zusammensetzt. Diese können als digitale Kunst erworben werden. Mit den Erlösen soll beispielsweise die Arbeit des WWF zur Bekämpfung der Plastikflut in Vietnam unterstützt werden.

Der WWF hatte bereits im vergangenen Oktober den Hype um virtuelle Kunst und die digitalen Echtheitszertifikate NFT genutzt, um auf die Lage bedrohter Tierarten aufmerksam zu machen. Damals verkaufte der WWF die Werke von zehn Digital-Künstlern, die sich mit bedrohten Tierarten wie den Berggorillas oder den Vaquita-Walen beschäftigen.

Das Konzept des Metaverse als begehbares Internet der Zukunft wird derzeit vor allem vom Facebook-Konzern Meta vorangetrieben. Facebook-Gründer Mark Zuckerberg propagiert seit Monaten die Idee eines Internets in 3D, «in dem man an den Erfahrungen selbst beteiligt ist und ihnen nicht nur zuschaut».

Müllkrise spitzt sich zu

Der WWF warnt mit der Aktion im Metaverse vor einer bedrohlichen Zuspitzung der Müllkrise. Nach Angaben der Organisation landen jedes Jahr bis zu 23 Millionen Tonnen Plastikmüll in den Gewässern der Welt. Das entspreche etwa zwei LKW-Ladungen pro Minute.

«Schon heute verschlucken Schätzungen zufolge 90 Prozent der Seevögel und die Hälfte aller Meeresschildkröten Plastikteile.» Kunststoffmüll zersetze sich über Jahre in immer kleinere Mikroplastikpartikel, die sich nicht mehr aus dem Ozean entfernen liessen und sich in der Nahrungskette anreicherten.

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