Zehntausende Menschen demonstrieren vor Präsidentenwahl in Georgien

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Georgien,

In Georgien wird bald ein neuer Präsident gewählt. Dies führt zu Unmut und zog heute Sonntag Zehntausende auf die Strassen.

Giorgi Margwelaschwili, amtierender Präsident von Georgien.
Margwelaschwili tritt nicht erneut an. - Leli Blagonravova/Presidential Press Service/AP/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • 90'000 Menschen demonstrierten heute Sonntag in Georgiens Hauptstadt Tifilis.
  • Sie stellten sich gegen den Präsidentschaftskandidaten Grigol Waschadse.

Wenige Tage vor der Stichwahl um das Präsidentenamt in Georgien haben zehntausende Menschen gegen eine mögliche Rückkehr der Partei des früheren Präsidenten Michail Saakaschwili an die Macht demonstriert. Die Organisatoren sprachen heute Sonntag von mehr als 90'000 Teilnehmern bei der Protestveranstaltung in der Hauptstadt Tiflis. Sie wandten sich damit gegen den Kandidaten Grigol Waschadse.

Der frühere Aussenminister der Ex-Sowjetrepublik am Schwarzen Meer und Oppositionspolitiker hatte im Wahlkampf angekündigt, im Falle eines Wahlsieges Saakaschwili zu begnadigen. Der Ex-Präsident war wegen Amtsmissbrauchs zu sechs Jahren Haft verurteilt worden und lebt nun in den Niederlanden. Waschadse ist der schärfste Konkurrent der früheren französischen Botschafterin Salome Surabischwili. Die Stichwahl am kommenden Mittwoch wird mit Spannung erwartet.

Zu der Demonstration hatte die Oppositionspartei Allianz der Patrioten Georgiens aufgerufen. Dessen Generalsekretärin Irma Inaschwili mahnte laut georgischen Fernsehberichten, Georgien dürfe nicht «in eine Ära der Konfiszierung von Eigentum und Folter» zurückkehren. Sie rief zur Wahl von Surabischwili auf.

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