Zwangsarbeit von Kindern nimmt laut UN-Bericht zu

Keystone-SDA
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Österreich,

Die Vereinten Nationen warnen vor globalen Anstieg des Kinderhandels und der Zwangsarbeit. Im Jahr 2022 wurden 75'000 Fälle von Menschenhandel verzeichnet.

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Knaben, die oft als alleinreisende Migranten unterwegs seien, gehörten vermehrt zu Opfern der Zwangsarbeit. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Bericht der Vereinten Nationen zeigt einen Anstieg der Zwangsarbeit von Kindern.
  • Im Jahr 2022 verzeichnete die Behörde 75'000 Fälle von Menschenhandel.
  • Darunter waren 25'000 Kinder.

Die Zwangsarbeit und der Schmuggel von Kindern haben nach Angaben der Vereinten Nationen in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen. Auch Knaben, die oft als alleinreisende Migranten unterwegs seien, gehörten vermehrt zu den Opfern, heisst es in einem UN-Bericht.

«Der Schmuggel von Mädchen zum Zweck der sexuellen Ausbeutung verzeichnet in vielen Regionen der Welt einen alarmierenden Anstieg.» So heisst es im neuen Menschenhandel-Report der UN-Behörde zur Drogen- und Kriminalitätsbekämpfung (UNODC).

Insgesamt verzeichnete die in Wien ansässige UN-Behörde 75'000 Fälle von Menschenhandel im Jahr 2022. Jüngere Daten sind noch nicht verfügbar. Darunter waren 25'000 Kinder.

Menschenhandelsfälle steigen um 25 Prozent

Das sei insgesamt ein Anstieg von 25 Prozent gegenüber den Jahren vor der Coronapandemie. Der Trend gelte inzwischen nicht zuletzt für reiche Länder – und damit auch für West- und Südeuropa sowie Nordamerika.

Die Daten stammen von 156 Staaten. Angesichts anhaltender Konflikte und wetterbedingter Katastrophen bestehe die Gefahr des weiteren Anstiegs des Menschenhandels, hiess es.

Die Experten der UNODC identifizierten fast 440 Routen für den transnationalen Menschenhandel. Die meisten Opfer stammen laut dem Report aus Afrika.

Organisierte Kriminalität hinter Verbrechen

In drei von vier Fällen seien Banden der Organisierten Kriminalität für die Verbrechen verantwortlich. Viele Mädchen und Frauen müssten als Prostituierte oder für Onlinebetrüger arbeiten. Diese machten unter anderem mit Erotik- und Dating-Angeboten ihr Geschäft.

Immer wieder gebe es Fälle, in denen Unternehmen hinter einer legalen Fassade in Wirklichkeit in den Menschenhandel verstrickt seien: unter anderem im Bausektor, in der Fischerei, in der Landwirtschaft oder bei Vermittlungsagenturen. «Das Verbrechen ist komplexer geworden», sagte UNODC-Expertin Angela Me.

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