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Alzheimer: Medikament verlangsamt laut Studie geistigen Abbau

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Deutschland,

Alzheimer geht mit einem fortschreitenden Abbau der geistigen Fähigkeiten einher. Heilbar ist die Krankheit nicht. Eine neue Studie macht nun aber Hoffnung.

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Eine Patientin mit Alzheimer hält ein altes Foto. - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein noch nicht zugelassenes Mittel könnte das Fortschreiten von Alzheimer verlangsamen.
  • Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Studie.
  • Bei Patienten im frühen Stadium könnte der Abbau um 27 Prozent verlangsamt werden.

Ein neues, noch nicht zugelassenes Alzheimer-Medikament könnte Studiendaten zufolge das Fortschreiten der Alzheimer-Erkrankung abbremsen. Demnach verlangsamte der Antikörper Lecanemab bei Patienten in einem frühen Stadium den Abbau der geistigen Fähigkeiten um 27 Prozent.

Das teilte das Unternehmen Biogen, das das Präparat mit dem japanisches Pharmaunternehmen Eisai entwickelt, mit. Experten in Deutschland beurteilen die vorgestellten Ergebnisse insgesamt positiv.

«Wenn sich das bestätigt, wäre das eine gute Nachricht». Das sagt Linda Thienpont, Leiterin der Abteilung Wissenschaft bei der Alzheimer Forschung Initiative, der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Es wäre das erste Mal, dass ein Wirkstoff einen positiven Effekt auf die Kognition habe. Von einem Durchbruch in der Alzheimer-Forschung spricht Frank Jessen, Forscher am Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE).

Untersuchungen von Menschen im Frühstadium von Alzheimer

Die Daten der zugrundeliegenden Studie sind bisher nicht veröffentlicht, die Unternehmen haben die Ergebnisse der Phase-3-Studie in einer Unternehmensmitteilung vorgestellt.

Lecanemab ist ein Antikörper, der sich gegen das Eiweiss Amyloid-beta (Abeta) richtet. Dieses Molekül lagert sich im Gehirn von Alzheimer-Patienten in Form sogenannter Plaques ab. Diese sind ein Kennzeichen der Demenz-Erkrankung.

In der Studie wurden 1795 Menschen im Frühstadium von Alzheimer untersucht. Eine Hälfte bekam den Antikörper, die andere ein unwirksames Scheinmedikament.

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Forscher beobachteten die Pupillenreaktionen bei kognitiven Tests. Eine neue Methode zur Feststellung von Smyptomen einer Demenz konnte so entdeckt werden. (Symbolbild)Foto: Sven Hoppe/dpa - dpa-infocom GmbH

Es zeigte sich, dass das Mittel zu einer deutlichen Reduzierung der Ablagerungen im Gehirn führt. Darüber hinaus verlangsamte sich der Abbau der geistigen Fähigkeiten. Geprüft wurde unter anderem die Gedächtnisleistung, das Orientierungsvermögen und die Problemlösekompetenz.

«Das ist eine ordentliche Studie, in der die klinische Wirksamkeit sorgfältig geprüft wurde», sagte Jessen der dpa. «Es zeigt sich, dass nicht nur die Amyloid-Ablagerungen aus dem Gehirn entfernt werden. Sondern, dass sich der Abbau der geistigen Fähigkeiten über 18 Monate entscheidend verlangsamt.» So ein Effekt habe in klinischen Studien mit anderen Antikörpern bisher nicht überzeugend gezeigt werden können.

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