Studie

Antibiotika könnten Impfwirkung bei Kindern verringern

Die Einnahme von Antibiotika kann bei Kleinkindern dazu führen, dass Schutzimpfungen ihre Wirkung verlieren. Offen ist jedoch, wie bedeutend diese ist.

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Ein Kind bekommt in Zürich die Impfung gegen das Coronavirus verabreicht. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Laut einer Studie schränkt ein Antibiotikum die Impfwirksamkeit bei Kleinkindern ein.
  • Aus diesem Grund sollte das Medikament mit Bedacht verschrieben werden.

Um bakterielle Erkrankungen zu bekämpfen, wird häufig Antibiotika verwendet. Wenn Kleinkinder das Medikament einnehmen, kann dies zu einem Nachteil führen.

Denn verschiedene Impfungen könnten dadurch schlechter wirken. Dies berichten Forscher um Timothy J. Chapman vom Rochester General Hospital Research Institute (USA) in der Fachzeitschrift «Pediatrics».

Zu dieser Erkenntnis kamen die Forscher in einer Untersuchung von 560 Kindern. 342 davon haben, beispielsweise gegen eine Mittelohrenentzündung, Antibiotika erhalten. Die restlichen Kinder haben keine Medikamente geschluckt.

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Antibiotika tötet Bakterien im Körper ab (Symbolbild). - Unsplash

Die Forschenden analysierten dann die Antikörperlevel der Kinder für die Impfungen gegen Diphtherie, Tetanus, Polio, Keuchhusten, Influenza und Pneumokokken. Das Ergebnis: Bei den mit Antibiotika behandelten Kindern waren die Antikörperlevel im Durchschnitt geringer als bei denjenigen, die keine Antibiotika erhalten hatten.

Immunschutz nicht relevant ausgebildet

Bei Kindern, die Antibiotika zwischen dem neunten und zwölften Lebensmonat bekamen, lagen diese Level besonders häufig unter den Konzentrationen. Die für einen Immunschutz als relevant angesehen werden.

«Damit hätten sie ein erhöhtes Risiko, an Infektionen zu erkranken. Die durch die Erreger, gegen die geimpft wurde, ausgelöst werden.» Dies erläutert Ulrich Schaible, Direktor des Programmbereichs Infektionen am Forschungszentrum Borstel, in einer unabhängigen Einschätzung.

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Verschiedene Antibiotika liegen auf einem Tisch. (Symbolbild) - dpa

Ein differenzierterer Blick auf die Ergebnisse zeigt, dass etwa das Antibiotikum Amoxicillin allein keinen Effekt hatte. In Kombination mit Clavulansäure aber schon. Solche Kombinationspräparate werden aufgrund ihres erweiterten antibakteriellen Wirkungsspektrums verschrieben.

«Auch ist interessant, dass die Kombination aus Amoxicillin und Clavulanate nach fünf Tagen einen geringeren Effekt auf die Antikörperproduktion hatte. Als nach einer Gabe für zehn Tage», bemerkt Schaible: «Kürzer Antibiotika zu geben scheint also besser zu sein.

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