Erdnuss Allergie: Neues Medikament lässt Betroffene hoffen
Eine Erdnuss-Allergie kann ziemlich heftig sein und schon bei Berührungen einen sogenannten Schock auslösen. Ein Medikament soll Allergiker desensibilisieren.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Medikament soll die Sensibilität gegenüber dem Erdnuss-Allergen mildern.
- Das Medikament könnte schon bald auf dem US-Markt erscheinen.
Vor rund neun Monaten wurde von einem internationalen Forschungsteam eine Studie zu einem experimentellen Medikament veröffentlich: Dieses soll Kinder und Jugendliche besser vor den Gefahren eines allergenen Schocks durch Erdnüsse schützen. Nun zeichnet sich die Zulassung des Produkts in den USA ab, wie der «Spiegel» berichtet.
Erdnüsse zu meiden, erweist sich als schwierig. «Spuren von Nüssen» können in allen möglichen Lebensmittel und sogar Kosmetika enthalten sein.
Wird ein allergener Schock ausgelöst, der die Atmung betrifft, rettet oft nur noch die Notfallspritze, die Erdnuss-Allergiker bei sich tragen.
Mit besagtem Medikament soll es gelungen sein, zwei von drei Allergikern gegenüber Erdnuss-Produkten zu desensibilisieren. Heute wird dabei allerdings eher von Hyposensibilisierung gesprochen: Die Sensibiliät gegenüber dem Allergen bleibt erhalten, der Körper lernt jedoch, damit umzugehen.
Das Produkt mildert somit die Schocksymptome ab, sodass es zu weniger gefährlichen Reaktionen kommt. Betroffene Kinder, die an der Studie teilnahmen, konnten nach sechs Monaten zwei Erdnüsse essen, ohne einen Schock zu erleben. Für Erdnuss-Allergiker ist dies ein enormer Fortschritt.
Innerhalb der nächsten Monate könnte das Mittel nun in den USA auf den Markt kommen. Um in Europa zur Verfügung zu stehen, müssten jedoch noch mehrere Zulassungen beantragt werden.