Israelische Forscher haben in Tongefässen aus der späten Bronzezeit Spuren von Opium entdeckt - ein Hinweis darauf, dass die halluzinogene Droge in der Region vor rund 3500 Jahren bei Bestattungsriten genutzt wurde.
Mohnkapsel-förmiges Tongefäss
Mohnkapsel-förmiges Tongefäss - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Droge offenbar bei Bestattungsriten verwendet.
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Bei der Untersuchung von in Gräbern in der zentralisraelischen Stadt Jehud gefundenen Tongefässen in Form von Mohn-Kapseln seien in acht davon Überreste von Opium nachgewiesen worden, teilten die israelische Altertümerbehörde und das Weizmann-Institut für Wissenschaften am Dienstag mit.

Die Gefässe seien vermutlich bei Ritualen genutzt worden, bei denen sich die Hinterbliebenen oder der Priester «durch Opium in einen ekstatischen Zustand» versetzt hätten, um den Geist der Verstorbenen zu heraufzubeschwören, sagte der Archäologe Ron Be'eri.

Schon in alten Schriften hatte es Hinweise auf die Verwendung von Opium bei Bestattungsriten im Land Kanaan gegeben, das sich ungefähr auf dem Gebiet des heutigen Israel und der Palästinensergebiete erstreckte.

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