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James-Webb-Weltraumteleskop zeigt Bilder von Jupiter

Julian Blatter
Julian Blatter

USA,

Einmalige Bilder von Jupiter liefert das James-Webb-Weltraumteleskop: Polarlichter tanzen sichtbar auf dem Planeten.

James-Webb-Weltraumteleskop
Das James-Webb-Weltraumteleskop zeigt neue Bilder von Jupiter. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Neue Bilder von Jupiter hat das James-Webb-Teleskop geschossen.
  • Die Polarlichter des Gasriesen und Wolken werden darauf gezeigt.
  • Auf einem Bild ist der Jupiter samt Ring, Monden und Galaxien zu sehen.

Was extreme Wetterverhältnisse anbelangt, hat der Planet Jupiter einiges zu bieten. Zum Beispiel der grösste Sturm in Sonnensystem, namens grosser roter Fleck. Alleine in der Breite dieser rund eineinhalb mal den Erddurchmesser und erzeugt Windgeschwindigkeiten von bis zu 680 km/h.

James-Webb-Weltraumteleskop
Nahaufnahme des Jupiter. Auf dem Bild sind die Polarlichter des Gasplaneten gut zu erkennen. Auch wird von Wolken reflektiertes Licht sichtbar. Umso weisser dieses ist, dest höher sind die Wolken. - NASA, ESA, CSA, Jupiter ERS Team / Judy Schmidt

Ein weiteres Spektakel auf dem Jupiter zeigt das James-Webb-Weltraumteleskop nun auf: seine Polarlichter. Imke de Pater von der University of California bezeichnet die neuen Bilder in einer Nasa-Mitteilung als «bemerkenswert». «Um ehrlich zu sein, hatten wir nicht erwartet, dass die Bilder so gut sein würden», so die Astronomin.

Die Bilder wurden im Infrarotbereich aufgenommen, sind demnach für das menschliche Auge eigentlich nicht sichtbar. Um die Infrarot-Daten sichtbar zu machen, arbeiteten die Wissenschaftlerin mit der Hobby-Bildentwicklerin Judy Schmidt zusammen. Laut der Medienmitteilung bearbeitet Schmidt bereits seit zehn Jahren immer wieder Daten von Teleskopen und wandelt sie in Bilder um.

Jupiter-Nahaufnahmen: Das zeigt das James-Webb-Weltraumteleskop

Die Nahaufnahme von Jupiter zeigt den Gasriesen unter mehreren Filtern. Die Polarlichter kommen der Nasa-Mitteilung zufolge unter einem Rotfilter zum Leuchten. Ebenfalls rötlich erscheint Licht, das von niedrigeren Wolken und Nebel reflektiert wird.

Im Bild gelb und grün zu sehen ist der Dunst um den Nord- und den Südpol. Bläulich wiederum erscheint das Licht, «das von einer tieferen Hauptwolke reflektiert wird».

Der Grosse Rote Fleck und die Äquatorregion sind weitgehend weiss. «Die Helligkeit hier deutet auf eine grosse Höhe hin», sagt Heidi Hammel der astronomischen Forschungsvereinigung Aura. «Der Grosse Rote Fleck hat also hoch gelegene Wolkenschleier, ebenso wie die Äquatorregion.»

Bei den kleinen, weissen Flecken handle es sich wahrscheinlich um Wolkenspitzen. Die dunklen Bänder seien hingegen weitgehend wolkenfrei.

Jupiter, Monde, Ringe, Galaxien – alles in einem Bild

In einem anderen neuen Bild ist der Jupiter im Weitwinkel abgebildet. Hier sind neben dem Planeten samt Polarlichtern noch mehr Details zu erspähen. So sind ebenfalls die Ringe schwach abgelichtet. Auch sind die Jupiter-Monde Amalthea und Adrastea zu sehen.

Im Hintergrund verstecken sich zudem Galaxien, zu sehen als unscharfe Flecken.

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