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Klimakrise richtet pro Stunde 16 Mio. Dollar an Schäden an

Simon Binz
Simon Binz

Neuseeland,

Von 2000 bis 2019 sind durch Stürme, Überschwemmungen und Hitzewellen mindestens 2,8 Mia. US-Dollar an Schäden entstanden.

Klimakrise
Die Klimakrise ist eine der grössten globalen Herausforderungen. - sda - Keystone/AP/Manish Swarup

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Klimakrise hat laut Forschern in den letzten 20 Jahren rund 140 Mia. Dollar gekostet.
  • Das heisst: Stündlich fallen 16 Mio. für Schäden durch extreme Wetterereignisse an.
  • 1,2 Mia. Menschen waren in den letzten zwei Jahrzehnten von Klima-Schäden betroffen.

Stürme, Überschwemmungen, Hitzewellen und Dürren werden durch die globale Erderwärmung häufiger und intensiver. Die extremen Wetter-Ereignisse haben in den letzten Jahrzehnten viele Menschenleben gekostet, weltweit viel Eigentum zerstört und enorm hohe Kosten verursacht.

Laut einer neuen Studie haben die durch die Klimakrise verursachten Schäden durch extreme Wetterereignisse in den letzten 20 Jahren unglaubliche 16 Millionen US-Dollar pro Stunde gekostet.

Haben Sie auch schon durch den Klimawandel verursachten Schaden hinnehmen müssen?

Bei der Analyse von Wissenschaftlern der Victoria University of Wellington in Neuseeland handelt es sich laut dem britischen «Guardian» um die erste überhaupt, die eine weltweite Summe für die gestiegenen Kosten aufgrund der durch den Menschen verursachten globalen Erderwärmung berechnet hat.

Wenig Daten in ärmeren Ländern – Kosten wahrscheinlich noch weiter höher

Die durchschnittlichen Kosten beliefen sich demnach von 2000 bis 2019 auf 140 Milliarden US-Dollar pro Jahr – doch die Zahl variierte von Jahr zu Jahr erheblich. So zeigen etwa die neuesten Daten Kosten von 280 Milliarden allein für das Jahr 2022.

Die Forscher merken an, dass ein Mangel an Daten, insbesondere in einkommensschwachen Ländern, bedeutet, dass die Zahlen wahrscheinlich ernsthaft unterschätzt werden.

Gletscher Okjokull
«Ein Gesicht der Klimakrise»: Der Okjokull-Gletscher in Island. - ap

Als Beispiel dafür geben sie an, dass etwa Daten zu Todesfällen durch Hitzewellen nur in Europa verfügbar seien. Man habe keine Vorstellung davon, wie viele Menschen in ganz Subsahara-Afrika durch Hitzewellen gestorben wären.

Zusätzliche Klimakosten wie Ertragsverluste bei Ernten und der Anstieg des Meeresspiegels sind zudem auch nicht enthalten.

Zwei Drittel der Schadenskosten durch Verlust von Menschenleben

Die Forscher erstellten die Schätzungen, indem sie Daten darüber kombinierten, wie stark die globale Erwärmung extreme Wetterereignisse verschlimmerte, mit wirtschaftlichen Daten über Verluste.

Die Studie ergab auch, dass die Anzahl der Menschen, die in den letzten zwei Jahrzehnten aufgrund der Klimakrise von extremem Wetter betroffen waren, bei 1,2 Milliarden lag.

Klimakrise
Die Schäden durch Hurrikans, wie hier etwa Frances, der am 5. September 2004 auf die Küste des US-Bundesstaats Florida traf, sorgen Jahr für Jahr für mehr höhere Schadenskosten. Der Grund: Die Klimakrise intensiviert die extremen Wetterereignisse. - Gerardo Mora/efe via epa/dpa

Zwei Drittel der Schadenskosten entstanden durch den Verlust von Menschenleben, während ein Drittel auf die Zerstörung von Eigentum und anderen Vermögenswerten zurückzuführen war.

Stürme wie Hurrikan Harvey und Zyklon Nargis waren für zwei Drittel der Klimakosten verantwortlich, während 16 Prozent auf Hitzewellen und 10 Prozent auf Überschwemmungen und Dürren entfielen.

Methoden könnten Finanzierung von Klimafonds berechnen

Die Forscher aus Neuseeland geben weiter an, dass ihre Methoden verwendet werden könnten, um zu berechnen, wie viel Geld für den Verlust- und Schadensfonds benötigt wird, der auf dem UN-Klimagipfel im Jahr 2022 eingerichtet wurde und die Erholung von Extremwetterkatastrophen in ärmeren Ländern finanzieren soll.

Hawaii Fires
Durch ein Feuer zerstörte Häuser sind am Mittwoch, 16. August 2023, in Lahaina, Hawaii, zu sehen. - keystone

Mit den neuen Methoden könnten laut den Experten auch schneller die spezifischen Klimakosten einzelner Katastrophen ermittelt und somit eine schnellere Bereitstellung von Hilfe ermöglicht werden.

Kommentare

User #1355 (nicht angemeldet)

Balthasar Glättli ist kein Klimaexperte. Er versucht eine politisch linksaussen positionierte Postille zu verkaufen.

User #6051 (nicht angemeldet)

Entsorgt das Militär immer noch alte Atom-ubote auf den Meeresgrund ?

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