Biden sichert Pazifikstaaten Hilfe im Kampf gegen Klimawandel zu
US-Präsident Joe Biden hat den 18 Staaten des Forums Pazifischer Inseln finanzielle Unterstützung im Kampf gegen die Klimakrise angekündigt.
US-Präsident Joe Biden kündigte Umwelthilfen für die pazifischen Staaten an. Die USA würden die von den Folgen der Erderwärmung besonders betroffenen Staaten dabei unterstützen, «sich an den Klimawandel anzupassen und dessen Auswirkungen zu bewältigen», hiess es am Montag (Ortszeit) in einer Mitteilung des Weissen Hauses nach Beginn eines gemeinsamen Gipfeltreffens in Washington.
Klimawandel im Südpazifik «akute Realität»
Biden werde im US-Kongress knapp 200 Millionen US-Dollar (etwa 188,9 Millionen Euro) zur Unterstützung der Pazifikstaaten beantragen, hiess es weiter. Die Gelder sollen demnach unter anderem für Katastrophenhilfe und -vorsorge in der Region eingesetzt werden. In den Inselstaaten im Südpazifik ist der Klimawandel bereits akute Realität. Auf einigen Inseln müssen Siedlungsgebiete geräumt werden, weil sie wegen steigender Meeresspiegel künftig überflutet sind.
Der US-Präsident kündigte ausserdem die Aufnahme diplomatischer Beziehungen mit den Cook-Inseln im Südpazifik und der Insel Niue an, einem Atoll mit 1500 Menschen etwa 2400 Kilometer nordöstlich von Neuseeland. Der Schritt sei Teil der Bemühungen der US-Regierung, dem wachsenden Einfluss Chinas in der Region entgegenzuwirken, berichtete die «New York Times».
Angst vor China-Präsenz um US-Aussengebiete
Dieser sei im vergangenen Jahr besonders sichtbar geworden, als die Salomonen ein Sicherheitsabkommen mit Peking geschlossen hatten. Dies könne die Tür zu einer möglichen ständigen Militärpräsenz Chinas in der Region öffnen, in der sich auch das US-Aussengebiet Guam befindet, hiess es.
Die Vereinten Nationen (UN) bezeichnen den Klimawandel als langfristige Veränderungen der Temperaturen und Wettermuster, die seit dem 19. Jahrhundert «hauptsächlich auf menschliche Tätigkeiten zurückzuführen» seien – vor allem auf die Verbrennung fossiler Brennstoffe.
Von den Folgen sind die Weltregionen unterschiedlich betroffen. Regionen, die am wenigsten Treibhausgase ausgestossen haben, spüren den Klimawandel am deutlichsten: Inselstaaten im Pazifik erleben den Meeresspiegelanstieg, Grönland den Eisschwund, und in Afrika sind die Folgen mit mehr und heftigen Extremwetterlagen laut Weltwetterorganisation (WMO) stärker zu spüren als im globalen Durchschnitt.