Klimawandel: Tausende Forschende schlagen «Klima-Alarm»
Rund 14'000 Forschende aus aller Welt schlagen erneut Alarm in Sachen Klimawandel. Ohne Handlungen müsse die Menschheit «unsägliches Leid» erfahren.
Das Wichtigste in Kürze
- Erneut rufen rund 14'000 Klimaforschende aus der ganzen Welt Alarm.
- In einem Artikel aus dem Magazin «BioScience» warnen sie vor den Folgen des Klimawandels.
- Wenn die Menschheit nicht handeln würde, käme es zu grossem menschlichen Leid.
Auf der ganzen Welt wird für das Klima und gegen die Erderwärmung gestreikt, gehandelt und politisiert. Und bereits vor ungefähr zwei Jahren wurde von mehr als 11'000 Wissenschaftlern weltweit der «Klima-Notfall» ausgerufen.
Ausreichen tun all diese Stimmen aber wohl nicht, denn: Jüngst veröffentlichte das US-amerikanische Fachmagazin «BioScience» einen Artikel, in welchem erneut vor dem Klimawandel und dessen Ausmassen gewarnt wird. Weitere 2800 Forschende aus aller Welt unterzeichneten die ursprüngliche Warnung.
Forschende fordern Ende für fossile Brennstoffe
Seit der ursprünglichen Erklärung des «Klima-Notfalls» im Jahr 2019 hätten zahlreiche Naturkatastrophen deutlich gemacht, wie wichtig das Handeln nun sei. Man könne, so heisst es im Artikel, nicht mehr weitermachen wie bisher.
So sei beispielsweise das Vorjahr das zweitheisseste Jahr seit Beginn der Messungen gewesen. Und im diesjährigen April übertraf die Kohlendioxid-Konzentration alle bisherigen Spitzenwerte.
Die Forschenden fordern unter anderem ein absehbares Ende der Verwendung von fossilen Brennstoffen sowie einen besseren Schutz der Artenvielfalt. «Die extremen Klima-Ereignisse, die wir beobachtet haben, unterstreichen die gestiegene Dringlichkeit», erklärte Co-Autor Philip Duffy.
Klimawandel: Wichtige Wendepunkte bereits überschritten
Es gebe wachsende Anzeichen dafür, dass wichtige Wendepunkte von Ökosystemen bereits überschritten wurden. So beispielsweise diese der Warmwasser-Korallenriffe, den Eisdecken und der Regenwälder.
Ein weiterer Co-Autor, William Ripple, betont: «Wir müssen unser Handeln rasch ändern. Klima-Vorgaben sollten Teil der Corona-Wiederaufbaupläne sein, wo immer das möglich ist.» Immer wieder warnen Experten vor dem «unsäglichen menschlichen Leid», welches bei einer Klimakatastrophe einsetzen wird. Entsprechende Handlungen gebe es aber noch nicht genügend.