Great Barrier Reef vorerst nicht als «bedrohtes» Welterbe eingestuft
Das Great Barrier Reef ist trotz des Klimawandels und seiner Folgen vorerst kein gefährdetes Welterbe. Dieser Ansicht ist das zuständige Komitee der Unesco.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Unesco stuft das Great Barrier Reef nicht als gefährdetes Welterbe ein.
- Das zuständige Komitee respektiert somit den Wunsch aus Australien.
- Der Klimawandel macht dem Naturwunder allerdings schwer zu schaffen.
Das Great Barrier Reef vor der Küste Australiens ist zumindest vorerst einer Einstufung als «gefährdetes» Welterbe entgangen. Dies trotz der Bedrohung durch Klimawandel und schlechte Wasserqualität.
Das zuständige Komitee der UN-Organisation für Bildung, Wissenschaft, Kultur und Kommunikation (Unesco) beschloss am Freitag auf seiner 44. Sitzung in Fuzhou in China einen Aufschub der Entscheidung über das weltgrösste Riff.
Australien muss neuen Bericht vorlegen
Das Komitee folgte damit dem Wunsch Australiens, das einen Imageschaden verhindern wollte. Das Land konnte die Mehrheit der 21 Mitgliedsländer auf seine Seite bringen.
Australien soll jetzt einen neuen Bericht über den Zustand und die Erhaltung des Great Barrier Reef vorlegen. Dies, bevor das Komitee wieder über einen Eintrag in der Roten Liste beraten wird. Eine Herabstufung könnte dazu führen, dass das Great Barrier Reef seinen Welterbe-Status gänzlich verliert.
Das einzigartige Riff vor der Ostküste Australiens dehnt sich über mehr als 340'000 Quadratkilometer aus. Es gilt als eines der atemberaubendsten Naturwunder der Erde, aber steht vor dem Kollaps: Drei verheerende Korallenbleichen in den vergangenen fünf Jahren sowie die Industrialisierung entlang der Küste haben ihm schwer zugesetzt.