Studie

Kosmetika bilden mit Ozon potenziell schädliche Partikel

Keystone-SDA
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Lausanne,

Kosmetika beeinträchtigen die Luftqualität, indem sie mit Ozon reagieren und lungendringende Partikel bilden. Die gesundheitlichen Folgen sind noch unklar.

Kosmetische Artikel und Parfüms
Kosmetika verschlechtern die Luftqualität, indem sie mit Ozon reagieren und Partikel erzeugen, die tief in die Lunge eindringen. - Daniel Reinhardt/dpa

Kosmetische Produkte haben einen signifikanten Einfluss auf die Luftqualität. Wie die ETH Lausanne in einer Studie nachwies, können sie in Innenräumen mit Ozon chemischen Reaktionen eingehen und Partikel bilden, welche tief in die Lunge eindringen. Welche gesundheitlichen Folgen das hat, kann die Forschung nicht beantworten.

Die Wissenschaftler wüssten noch nicht, welchen Einfluss die tägliche Aufnahme dieser Partikel hat und ob sie die Gesundheit der Atemorgane beeinträchtigt, schrieb die Hochschule in einem Communiqué vom Donnerstag.

Die Studie, welche im Journal «Environmental Science & Technology Letters» veröffentlicht wurde, basiert auf einer Analyse von Produkten «bekannter Marken», die überall in Europa erhältlich sind. Die Lausanner Forscherinnen und Forscher untersuchten den Angaben zufolge einen Deodorant-Roller, ein Deodorant-Spray, eine Handcreme, ein Parfüm und ein Trockenshampoo. Die Datenauswertung dauerte zwei Jahre.

Forschende identifizieren 200 flüchtige organische Verbindungen

In einem ersten Test verwendeten die Forschenden die Produkte unter normalen Bedingungen in geschlossenen Räumen ohne Ozon. Dabei setzten die Kosmetika über 200 flüchtige organische Verbindungen frei. Die am häufigsten nachgewiesenen Moleküle waren Ethanol und Monoterpene, die üblicherweise in diesen Produkten verwendet werden.

Im zweiten Versuch setzten die Forschenden Ozon bei. Dieses reaktive Gas ist während des Sommers in Europa in der Atmosphäre weit verbreitet. In geschlossene Räume dringt es durch Fenster oder Türen ein. Auch in den Räumen selbst kann es entstehen, etwa aus Laser- oder 3D-Druckern.

Die Reaktion mit dem Ozon setzte nicht nur neue flüchtige organische Verbindungen frei, sondern auch neue Partikel vor allem aus dem Parfüm und dem Spray. Die ETH Lausanne schrieb von Konzentrationen, die in stark verschmutzten Gebieten wie etwa der Innenstadt von Zürich zu finden sind.

Neue Moleküle in Kosmetika bilden lungengängige Feinpartikel,

Einige Moleküle würden neue Partikel bilden, die zu neuen Feinpartikeln gerinnen, welche leicht in die Lungen gelangen, erklärte Studienleiter Dusan Licina, Direktor des Human-oriented Environmental Laboratory (Hobel) der ETH Lausanne in Freiburg.

«Wir verstehen die Auswirkungen dieser Schadstoffe auf die Gesundheit noch nicht richtig, dabei können sie schädlicher sein, als wir denken», liess sich Dusan in dem Communiqué zitieren. Auf diesem Gebiet seien neue toxikologische Studien erforderlich.

ETH Lausanne empfiehlt bessere Belüftung und Luftreinigung

Um die Auswirkungen von Kosmetika auf die Luft in Innenräumen zu minimieren, schlägt die ETH Lausanne in der Studie eine bessere Belüftung und Luftreinigungssysteme für Ozon vor.

Dusan empfiehlt zudem, die Konsumgewohnheiten zu hinterfragen und auf natürliche Alternativen zu setzen, die Duftverbindungen mit einer geringeren chemischen Reaktivität enthalten. Sinnvoll wäre auch eine Sensibilisierung des Personals, das mit gefährdeten Gruppen wie Kindern und älteren Menschen arbeitet.

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Kommentare

User #5962 (nicht angemeldet)

Wie ich noch das Vaterland und LLN Liebte! Und die Heutigen medien Klauen alles bei den anderen.

User #2161 (nicht angemeldet)

Parfüm braucht die Welt von heute nicht mehr. man sollte sich riechen können um die richtigen leute für sich zu finden

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