Kritik an Finanzinstitutionen wegen Investitionen in fossile Brennstoffe
Zu Beginn des Weltwirtschaftsforums in Davos hat Greenpeace einige der weltweit grössten Finanzinstitutionen für ihre Billionen-Investitionen in fossile Brennstoffe kritisiert.

Das Wichtigste in Kürze
- Greenpeace: 1,26 Billionen Euro flossen seit Pariser Klimaabkommen in Industrie.
Banken, Versicherer und Pensionsfonds hätten seit dem Pariser Klimaabkommen im Jahr 2015 die Industrie für fossile Brennstoffe mit knapp 1,3 Billionen Euro finanziert, erklärte die Umweltschutzorganisation am Dienstag. Greenpeace analysierte die Investitionen von 24 in Davos vertretenen Banken.
Laut Greenpeace stellten allein zehn Banken seit 2015 insgesamt 900 Milliarden Euro für fossile Brennstoffe bereit. Mit dem gleichen Betrag könnte die weltweite Solarenergiekapazität verdoppelt werden, erklärte die Organisation.
Das Gipfeltreffen der Wirtschaftselite in Davos steht laut der Veranstalter dieses Jahr auch im Zeichen des Kampfes gegen den Klimawandel. Mit der Finanzierung fossiler Brennstoffe machten sich die Finanzinstitutionen jedoch mitschuldig am Klimawandel, sagte die Geschäftsführerin von Greenpeace International, Jennifer Morgan. «Diese Akteure in Davos sagen, dass sie das Pariser Abkommen unterstützen, aber seit der Unterzeichnung haben sie 1,4 Billionen Dollar in fossile Brennstoffe gepumpt.»
Mit dem Pariser Klimaabkommen vereinbarte die Weltgemeinschaft das Ziel, die Erderwärmung auf möglichst 1,5 Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen. Die Unterzeichner verpflichteten sich zur raschen und weitreichenden Senkung der Kohlenstoffemissionen, die den Planeten erwärmen. Dennoch wächst der Kohlenstoffausstoss jedes Jahr, auch weil die weltweite Energienachfrage weiter ansteigt.