Lesbisches Paar trägt dank Schweizer Innovation Baby gemeinsam aus

Es ist eine Sensation: Ein lesbisches Paar hat gemeinsam ein Baby bekommen. Dank einer neuartigen Technologie konnten sie beide an dem kleinen Wunder mitwirken.

Anecova SA
Die frischgebackenen Mütter Jasmine und Donna Francis-Smith mit ihrem kleinen Otis. - anecova

Das Wichtigste in Kürze

  • In Grossbritannien hat ein lesbisches Paar erstmals gemeinsam ein Kind bekommen.
  • Möglich gemacht hat ihnen dies eine neuartige Befruchtungsmethode aus der Schweiz.

Vor zwei Monaten ereignete sich in einer Londoner Frauenklinik eine regelrechte Sensation. Jasmin und Donna Francis-Smith brachten gemeinsam ihren kleinen Otis zur Welt. Ja, Sie haben richtig gelesen: gemeinsam.

Möglich gemacht hat ihnen dies die neuartige Befruchtungsmethode Anevivo, hinter der das Schweizer Unternehmen Anecova steckt. Das Verfahren basiert auf der Annahme, dass die Umgebung in der Mutter (in vivo) für die frühe menschliche Entwicklung besser ist als die künstliche Umgebung eines Labros (in vitro).

Anecova
Mit dem neuen von Anecova entwickelten AneVivo-Ansatz wird künstliche Befruchtung natürlicher. - anecova

Auf dieser Grundlage wird als erstes die Eizelle der spendenden Mutter befruchtet, bevor sie dann in der frühen Embryonalentwicklung in den Uterus der austragenden Mutter eingepflanzt wird.

Grosse Bereicherung für Mutterschaftsprogramme

Ziel dieser innovativen Technologie: Beide Mütter sollen ihren Teil an der Entstehung des gemeinsamen Kindes beitragen können. «Das Verfahren hat mich und Donna wirklich gleichberechtigt in den gesamten Prozess eingebunden und uns emotional näher gebracht», erklärt die frischgebackene Mutter Jasmin. Es sei eine ganz besondere Erfahrung, die sich die Britinnen auch für andere gleichgeschlechtliche Paare wünschen.

AneVivo
Der kleine Otis ist das weltweit erste AneVivo-Baby. - anecova

Und auch das Schweizer Unternehmen mit Sitz in der ETH Lausanne freut sich über das weltweit erste Anevivo-Baby. «Wir glauben, dass die Befruchtungstechnologie das Potenzial hat, bereits etablierte Mutterschaftsprogramme erheblich zu bereichern», erklärt Martin Velasco, Gründer und CEO von Anecova. Damit könnte auch die Art und Weise, wie In-Vitro-Fertilisationen (IVF) künftig durchgeführt werde, grundlegend verändert werden.

Das Anevivo-Verfahren wird für heterosexuelle Paare, gleichgeschlechtliche Paare und alleinstehende Frauen angeboten.

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