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Maden erkennen verrottende Früchte auch an ihrer Konsistenz

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Fribourg,

Maden nehmen mit denselben Geschmackszellen sowohl den Geschmack als auch die Konsistenz von verrottenden Früchten wahr, wie Forschende der Unifr zeigten.

Maden
Maden nehmen verrottende Stellen in Früchten nicht nur über den Geschmack wahr, sondern spüren mit denselben Geschmackszellen auch die Konsistenz des Obsts. (Archivbild) - Unsplash /@Robert Gunnarsson

Maden können verrottende Stellen in Früchten nicht nur schmecken. Mit den gleichen Geschmackszellen nehmen sie auch die Konsistenz des Obsts wahr, wie Forschende der Universität Freiburg (Unifr) in einer neuen Studie zeigten.

Auch bei Menschen hängen Essensvorlieben mitunter von der Textur des Essens ab, wie die Unifr in einer Mitteilung vom Freitag erklärte. So mögen manche Menschen zwar beispielsweise den Geschmack von Pilzen, nicht aber das gummiartige Gefühl im Mund beim Kauen.

Während das Schmecken von Aromen eine chemische Wahrnehmung erfordert, ist für das Erfassen von Texturen eine mechanische Wahrnehmung notwendig. Laut der Universität war bisher aber unklar, ob Geschmacksorgane wie die Zunge in der Lage sind, beide diese Wahrnehmungen zu erfassen.

Um mehr darüber herauszufinden, haben die Forschenden Fruchtfliegenlarven zu Hilfe genommen. Denn diese besitzen ein einfacher aufgebautes Nervensystem als Menschen.

Maden nehmen Geschmack und Konsistenz von Nahrung wahr

Maden fressen Nahrung nur, wenn sie weder zu hart noch zu weich ist, wie die Forschenden erklärten. Um zu überprüfen, ob die Geschmacksknospen auf der Zunge neben der Wahrnehmung des Geschmacks auch die Wahrnehmung der Konsistenz übernehmen, deaktivierten die Forschenden ebendiese Geschmacksneuronen im Mund der Larven.

Als Folge verloren die Maden das Gefühl für die Textur der Nahrung und versuchten, weichere oder härtere Nahrung zu fressen, die sie normalerweise meiden würden. Weitere Experimente zeigten, dass das so genannte painless-Mechanorezeptor-Gen für diese Empfindung notwendig ist. Die Ergebnisse wurden in der Fachzeitschrift «PLOS Biology» veröffentlicht.

Ob Menschen über ähnliche Mechanismen verfügen, ist noch unklar.

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