Mars nächste Woche so gut sichtbar wie lange nicht mehr

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Österreich,

Im Oktober erreicht die Sichtbarkeit des Mars ihren Höhepunkt für die nächsten 15 Jahre. Die Kombination von Erdnähe und Position zur Sonne ist entscheidend.

Mars
Nächste Woche sieht man den Mars besonders gut. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Nächste Woche kann man den Mars besonders gut am Himmel sehen.
  • Eine solch günstige Perihel-Opposition wie heuer kommt nur alle 15 bis 17 Jahre vor.
  • Ähnlich günstig wird die Sichtbarkeit erst wieder im September 2035 sein.

Während mehrere Raumsonden zum Mars unterwegs sind, kann man den Roten Planeten bald auch von der Erde aus gut beobachten: Im Oktober erreicht die Mars-Sichtbarkeit ihren Höhepunkt für die nächsten 15 Jahre - dank Perihel-Opposition.

Am 6. Oktober kommt ihm die Erde am nächsten und acht Tage später steht er der Sonne genau gegenüber. Bleibt die Hoffnung auf gutes Wetter, denn ähnlich günstig wie dieses Jahr wird die Sichtbarkeit erst wieder 2035 sein. Die Kombination von Erdnähe und Position zur Sonne ist dabei entscheidend.

Annäherung alle 780 Tage

Alle 780 Tage nähern sich Erde und Mars einander an, dementsprechend gibt es rund alle zwei Jahre eine günstige Sichtbarkeit. «Doch günstig ist nicht gleich günstig», erklärte Alexander Pikhard von der Wiener Arbeitsgemeinschaft für Astronomie (WAA) gegenüber der APA.

Merkur, Venus, Erde, Mars
Merkur, Venus, Erde, Mars: Expeditionen ins Weltall stellen uns vor unbekannte Herausforderungen. - NASA/Lunar and Planetary Institute

Am allerbesten ist die Sichtbarkeit, wenn der Mars bei der Begegnung mit der Erde im sonnennächsten Punkt seiner Bahn steht. Dem sogenannten Perihel. Die Erde kann sich dann dem Mars auf weniger als 56 Millionen Kilometer annähern.

Dieses Jahr beträgt die kürzeste Distanz 62,1 Millionen Kilometer. Das ist zwar etwas mehr als die «Bestmarken» der letzten beiden Perihel-Oppositionen. Aber dank einer Kulminationshöhe von fast 50° sind die Beobachtungsbedingungen dieses Mal besser als damals. Eine solch günstige Perihel-Opposition wie heuer kommt nur alle 15 bis 17 Jahre vor.

Mars einsam am Himmel

Der Mars steht in den nächsten Wochen recht einsam am Himmel, in seiner Umgebung befinden sich kaum hellere Sterne. Am Abend geht er im Osten auf, steigt gegen Mitternacht nach Süden und erreicht dabei mehr als die halbe Himmelshöhe. Er strahlt heller als der im Südwesten versinkende Jupiter. Zur Morgendämmerung sinkt Mars dann nach Westen hin ab.

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Die Marssonde des Projekts ExoMars schickt die ersten Bilder des Roten Planeten. - Twitter/ExoMars orbiter

Mit freiem Auge sieht man allerdings nicht mehr als den hellen, rötlichen Lichtpunkt. Für Details braucht man schon ein grösseres Fernrohr. Wer ein solches hat, kann diesmal auf freie Sicht auf die Marsoberfläche hoffen.

Erst 2033 wieder so nahe

Muss nur noch das Wetter auf der Erde mitspielen. Schon bei der nächsten Opposition im Dezember 2022 kommt die Erde dem Roten Planeten nur auf 81 Millionen Kilometer nahe. Der Mars erscheint dann um 20 Prozent kleiner als heuer.

Ähnlich nahe wie 2020 kommt die Erde dem Mars erst wieder im Juni 2033. Weil es sich dabei aber um eine «Perihel-Opposition» handelt, ist der Planet nur nahe dem Horizont zu sehen. «Ähnlich günstig wie heuer wird die Sichtbarkeit erst wieder im September 2035 sein», so Pikhard.

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