Mini-Roboter aus Lausanne beschleunigen das Sammeln von Astro-Daten
Forschende der ETH Lausanne (EPFL) haben Mini-Roboter entwickelt, die Teleskope noch effizienter machen. Es wurden Tausend Geräte in die USA geschickt.
Das Wichtigste in Kürze
- Die EPFL hat tausend Mikroroboter in die USA geschickt.
- Die Präzisionsgeräte bringen Teleskope schneller in Position, als Menschen von Hand.
- So können mehr Daten über das Weltall effizienter gesammelt werden.
Die ETH Lausanne (EPFL) hat tausend Mini-Roboter in die USA geschickt, die Teleskope effizienter machen. Die Präzisionsgeräte bringen optische Fasern schneller in Position als es Menschen von Hand können. Dadurch werden viel mehr Daten gesammelt als bisher.
Die EPFL verspricht in einem Communiqué vom Freitag: «Diese hochpräzisen Instrumente (...) werden die Menge an astrophysikalischen Daten, die gesammelt werden können, enorm erhöhen und unser Verständnis des Universums erweitern.»
Wie schnell dehnt sich das Universum aus? Warum beschleunigt sich der Prozess und stösst verschiedene Himmelsobjekte voneinander weg. Und das, obwohl die Schwerkraft sie eigentlich zusammenziehen sollte? Welche Rolle spielen die dunkle Materie und die dunkle Energie?
Fragen wie diese sollen dank der Lausanner Mikroroboter nun schneller beantwortet werden. Die Datenmenge werde «sprunghaft» erhöht, wie die Hochschule verspricht.
Mini-Roboter helfen bei Erstellung einer 3-D-Karte des Weltalls
Die tausend Winzlinge sind unter anderem für das Irénée-du-Pont-Teleskop am Las-Campanas-Observatorium der Carnegie Institution for Science in Chile bestimmt. Sie werden auch dem Sloan-Foundation-Teleskop am Apache-Point-Observatorium in New Mexico dienen. Sie sind Teil des internationalen Sloan Digital Sky Survey (SDSS), in welchem die EPFL eine aktive Rolle spielt. Der SDSS soll eine reichhaltige und detaillierte 3-D-Karte von den Sternen und Galaxien des Universums erstellen.
Die Einstellung der Teleskope war bisher eine mühsame und langwierige Angelegenheit. Damit perfekt auf die Himmelsobjekte fokussiert wird, müssen jeweils um die tausend Fasern auf ein Mikrometer genau positioniert werden. Nun versprechen sich Forschende, künftig zwei- bis dreimal so viele Sterne und Galaxie beobachten zu können wie bis anhin. Dies, dank der Automatisierung dieses Vorgangs.
Die interdisziplinäre Astrobots-Gruppe der EPFL entwickelt seit 2013 Robotersysteme, um astronomische Beobachtungen effizienter zu machen. Vorletztes Jahr hatte sie geholfen, 5000 Roboter für das Dark Energy Spectroscopic Instrument (DESI) zu bauen. Das Gerät soll die dunkle Energie besser verstehen. Damals arbeitete die Gruppe eng der University of Michigan und der University of Berkeley zusammen.