Mini-Schlaganfall: Neue Studie zeigt Demenz-Zusammenhang
Ein Mini-Schlaganfall kann gefährlich werden. Laut einer neuen Studie soll er Demenz begünstigen.
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Ein Mini-Schlaganfall, auch transitorische ischämische Attacke (TIA) genannt, äussert sich durch plötzliche Symptome wie Lähmungen, Sehstörungen oder Sprachprobleme. Diese verschwinden meist innerhalb von 24 Stunden wieder.
Trotz des harmlosen Anscheins warnen Experten vor den Folgen. «Eine TIA ist nicht 'nichts'», betont Peter Berlit von der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN) laut «ntv».
Eine aktuelle US-Studie zeigt, dass TIA-Betroffene ein erhöhtes Demenzrisiko haben. Die Forscher untersuchten über 14 Jahre die Hirnleistung von 16'000 Probanden, darunter 350 nach einer TIA.
Überraschende Ergebnisse
Die Ergebnisse überraschten: Der jährliche Rückgang der Hirnleistung war in der TIA-Gruppe ähnlich stark wie bei Schlaganfallpatienten. Dies deutet auf langfristige kognitive Beeinträchtigungen hin, berichtet «rbbonline».
Frühere Studien aus den Niederlanden bestätigen diesen Verdacht. Sie zeigten ein um 8 bis 22 Prozent erhöhtes Demenzrisiko nach einer TIA.
Experten mahnen zur Wachsamkeit. «Zu viele Menschen gehen nicht zum Arzt, wenn die Beschwerden von selbst verschwinden», kritisiert Berlit.
Mini-Schlaganfall: Prävention und Handeln
Dabei ist schnelles Handeln entscheidend. Bei TIA-Symptomen sollte sofort ein Arzt aufgesucht werden, um Folgeschäden zu verhindern.
Vorbeugung ist ebenso wichtig. Ein gesunder Lebensstil, normales Körpergewicht und Nichtrauchen können das Risiko eines Mini-Schlaganfalls senken.
Die DGN schätzt, dass jährlich etwa 95'000 Menschen in Deutschland eine TIA erleiden. Angesichts der neuen Erkenntnisse gewinnt die Früherkennung an Bedeutung.