Neue Krankheiten kommen oft über die Tiere

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China,

Der neue Coronavirus hat den Sprung vom Tier auf den Menschen geschafft – doch er ist nicht der einzige.

Mann mit Katze
Nicht nur Wildtiere übertragen Krankheiten auf den Menschen, sondern auch Haustiere, wie zum Beispiel Katzen. - Pixabay

Das Wichtigste in Kürze

  • Bis zu 80 Prozent der neuen Infektionskrankheiten könnten aus dem Tierreich kommen.
  • Auch das neu aufgetretene Coronavirus wurde wohl vom Tier auf den Menschen übertragen.

Es gab eine kurze Zeit, da dachten die Menschen, sie hätten Infektionskrankheiten für immer besiegt. Damals, als die Menschen Schlaghosen und lange Haare trugen, hatten moderne sanitäre Anlagen, Impfstoffe und Antibiotika zumindest die westliche Welt von Pest, Tuberkulose und Polio weitgehend befreit. Doch in den 70er und 80er Jahren traten neue Infektionskrankheiten auf, welche alle Optimisten eines Besseren belehrten: Der schlimmste und fatalste Erreger war HIV.

Dieser Virus ist wohl Anfang des 20. Jahrhundert von Affen auf den Menschen übergesprungen – obwohl dieses Wissen noch nicht vollständig gesichert ist und andere Theorien existieren. Rund 32 Millionen Menschen sind bereits an HIV gestorben. Die Pandemie ist damit mit der Pest vergleichbar, welche im Mittelalter mindestens 25 Millionen Opfer forderte und von Ratten und deren Flöhen auf den Menschen übertragen wurde. Ein weiteres Beispiel ist Ebola, das von Fledermäusen übertragen wird.

Übertragung von Tier auf Mensch

Beiden Erregern ist gemein, dass sie von Tieren auf den Menschen übertragen wurden. Die Krankheiten, die sich so verbreiten – durch direkten oder indirekten Kontakt – nennt man Zoonosen. Neue Zoonosen entstehen, indem Bakterien oder Viren mutieren. Die neuen Erreger tauchen häufig an Orten auf, wo sich die Krankheitserreger von Mensch und Tier mischen können. Denn wo die Erreger miteinander in Kontakt kommen, da besteht die Möglichkeit, dass sie genetische Informationen austauschen. So können tierische Krankheitserreger auch für Menschen gefährlich werden.

Auch bei dem neuen Coronavirus, der in China aufgetaucht ist, könnte der Ursprungsort ein Markt gewesen sein, an dem lebende Tiere gehandelt wurden.

Gefahrenquelle Fledermäuse und Nagetiere

Forschende schätzen, dass bis zu 80 Prozent der neu auftauchenden Infektionskrankheiten aus dem Tierreich kommen. Die Liste dieser Krankheiten ist dementsprechend lang: Die «Schweinegrippe» zum Beispiel ging, der Name besagt es, 2009 von Schweinen aus. Auffällig viele der neuen Krankheiten werden von Fledermäusen und Nagetieren übertragen. Ein Beispiel dafür ist das Schwere Akute Respiratorische Syndrom (Sars), das ebenfalls von einem Coronavirus ausgelöst wird.

Bei der Sars-Pandemie starben 2002 und 2003 mindestens 8000 Personen weltweit. Der Erreger sprang von Fledermäusen auf den Menschen über. Bei dem neuen Coronavirus, mit dem sich bisher über 6000 Personen infiziert haben, deuten Analysen auf Fledermäuse oder Schlangen als Überträger hin. Wenn man sich schützen möchte, hilft gegen die Infektionskrankheiten, welche Tiere auf den Menschen übertragen, vor allem eines: Rigorose Hygiene.

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