Long Covid: Blut von Betroffenen zeigt Autoimmunreaktion auf

Keystone-SDA
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Kanada,

Forschende aus Kanada haben in einer neuen Studie nachgewiesen, dass Betroffene von Long Covid oft im Blut Anzeichen einer Autoimmunerkrankung aufzeigen.

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Forschende aus Kanada haben im Rahmen einer neuen Covid-19 Studie die Ursachen von Long Covid untersucht: Chronische Entzündungen könnten am Ursprung der Symptome stehen. (Symbolbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Forscherteam aus Kanada hat in einer Covid-19-Studie neue Erkenntnisse gewonnen.
  • Betroffene von Long Covid leiden unter typischen Anzeichen einer Autoimmunerkrankung.
  • Dies haben sie mit einer Analyse vom Blut der Patientinnen und Patienten herausgefunden.

Forschende aus Kanada haben im Rahmen einer neuen Covid-19-Studie neue Erkenntnisse bezüglich Long Covid gewinnen können. Es seien Anzeichen einer Autoimmunreaktion im Blut von Patientinnen und Patienten mit Long Covid zu finden. Dabei könnten die Erschöpfungssymptome durch die Antikörper ausgelöst werden, welche das eigene Gewebe angreifen.

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Patienten mit Long Covid zeigen im Blut häufig Anzeichen einer Autoimmunerkrankung. Dies haben kanadische Forscher mit einer neuen Covid-19 Studie empirisch aufgezeigt. (Symboldbild) - Keystone

Diese Informationen sind dem Paper zu entnehmen, welches im European Respiratory Journal erschienen ist. Unter der Leitung von Manali Mukherjee (McMaster Universität) und Chris Carlsten (Universität British Columbia) wurde die Studie durchgeführt.

Wenig über Long Covid bekannt

«Obwohl Long Covid mittlerweile auch von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als Krankheitsbild anerkannt wird, wissen wir noch wenig über dessen Ursachen.» Auch darüber, wie den Patienten geholfen werden kann, sei noch wenig bekannt. Das sagte Mukherjee aus Anlass der Publikation der Forschungsergebnisse.

Im Rahmen der Covid-19 Studie wurden 106 Personen untersucht, die zwischen August 2020 und September 2021 an Covid-19 erkrankt waren. Ferner wurden 22 gesunde Probanden untersucht. Schliesslich wurden auch 34 Personen untersucht, die an einer anderen Atemwegsinfektion leiden.

Die Teilnehmer der Studie wurden nach drei, sechs und zwölf Monaten eingehend untersucht und befragt. Ausserdem wurde das Blut der Versuchspersonen untersucht: Dabei sollten Autoantikörper – Antikörper, die gegen eigenes Gewebe gerichtet sind – entdeckt werden.

Autoantikörper gehen nach einem Jahr zurück

Das Ergebnis: 80 Prozent der Covid-19-Patienten wiesen drei und sechs Monate nach der Erkrankung zwei oder mehr solcher Antikörper im Blut auf. Erst nach einem Jahr ging dieser Anteil auf 41 Prozent zurück. In den beiden Kontrollgruppen gab es hingegen kaum bis keine Hinweise auf eine solche Immunreaktion.

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Long-Covid-Patienten berichten oft von Kurzatmigkeit. - Keystone

Die Autoantikörper sollen zu einer chronischen Entzündungsreaktion mit Erschöpfungszuständen und Problemen mit den Atemwegen führen können. Bei mindestens 30 Prozent der Patienten nach Covid-19 wurden diese festgestellt, wie die kanadischen Wissenschaftler annehmen.

Chris Carlsten: «Unsere Daten deuten auf die Entstehung von Autoantikörpern und auf Long Covid als eine systemische Erkrankung hin.» Das rückt Long Covid auch in die Nähe von rheumatischen Erkrankungen, die ebenfalls auf Autoimmunprozessen beruhen.

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