Spiegel des James-Webb-Teleskops erfolgreich ausgeklappt
Das neue Weltraumteleskop James Webb hat mit dem Ausklappen einer letzten Spiegelplatte seine zweiwöchige Entfaltungsphase erfolgreich beendet.
Das Wichtigste in Kürze
- Heute Samstag hat das James-Webb-Teleskop eine wichtige Etappe abgeschlossen.
- Der letzte Flügel mit drei Spiegeln wurde erfolgreich ausgefahren und gefestigt.
- Bis das Webb-Teleskop seine ersten Aufnahmen macht, dauert es noch fünf Monate.
Auf seiner Reise zum Beginn der Zeit hat das James-Webb-Weltraumteleskop heute einen wichtigen Schritt erfolgreich abgeschlossen. Der letzte Flügel mit den grossen Spiegeln wurde ausgefahren und fixiert.
Two weeks after launch, @NASAWebb has hit its next biggest milestone: the mirrors have completed deployment and the next-generation telescope has taken its final form.
— NASA (@NASA) January 8, 2022
Next up for Webb? Five months of alignment and calibration before we start getting images: pic.twitter.com/BOj5O1HS37
«Der letzte Flügel ist nun entfaltet», teilte die Nasa am Samstag bei Twitter mit. Das Team arbeite jetzt daran, «den Flügel an seinem Platz zu verankern», es handele sich dabei um einen mehrstündigen Prozess.
«Bevor wir feiern, haben wir noch einiges zu tun», erklärte die Nasa weiter. Erst wenn die letzte Verankerung geglückt sei, sei das Teleskop einsatzbereit. Im Anschluss folgen jetzt noch knapp fünf Monate der letzten Kalibrierung und Ausrichtung. Erst dann kann Webb seine eigentliche Mission beginnen.
James Webb: Auf zum Anfang der Zeit
Eine Ariane-5-Rakete hatte den Nachfolger des legendären Hubble-Teleskops am ersten Weihnachtstag ins All gebracht. Das James-Webb-Teleskop soll die Frühzeit des Universums vor 13 Milliarden Jahren erforschen. So kann die Zeit nur wenige hundert Millionen Jahre nach dem Urknall beobachtet werden.
Weil das Teleskop zu gross für die Ariane-5-Rakete war, hatte es vor dem Start zusammengefaltet werden müssen. Das Entfalten im Weltraum war dann ein komplexer und riskanter Vorgang, der den Nasa-Verantwortlichen im Vorfeld viele Sorgen bereitet hatte.
Das Teleskop wurde gemeinsam von der Nasa, der europäischen Weltraumorganisation ESA und der kanadischen Weltraumagentur CSA entwickelt. Auch das Max-Planck-Institut für Astronomie, die Universität Köln sowie mehrere deutsche Unternehmen beteiligten sich.