Stoffwechsel Eingriff verhindert Fettbildung
Forschern ist es gelungen, den Prozess des Stoffwechsels, welcher Fettleibigkeit verursacht, umzudrehen. Mäuse ernährten sich übermässig fettig – und nahmen ab.

Das Wichtigste in Kürze
- Deutsche Forscher haben neue Teile unseres Stoffwechsels entschlüsselt.
- Nach einem Eingriff verloren Tiere trotz übermässigem Fettkonsum an Gewicht.
- Ähnliches sei bei Menschen sehr gut möglich.
Essen was man will, und das ohne Konsequenzen – der Traum vieler Couch-Potatoes. Der Prozess, mit welchem unser Körper Nahrung in Energie umwandelt, ist der Stoffwechsel. Wenn wir zu viel Zucker oder Fett essen, führt er ausserdem dazu, dass wir Fett ansetzen. Ein deutsches Forscherteam hat jetzt diesen Prozess weiter entschlüsselt – und kann ihn möglicherweise umdrehen.
Am renommierten Max-Plack-Institut haben es Wissenschaftler geschafft, Tiere durch übermässig fetthaltige Nahrung abnehmen zu lassen. Die Forscher konnten ein bestimmtes Enzym identifizieren, dass für die Ablagerung von Fettmolekülen in Muskeln und Leber verantwortlich ist. Dieser Prozess nennt sich Ceramid-Synthase. Sie unterdrückten daraufhin die Bildung einer Untergruppe von Ceramiden, was dazu führte, dass die Mäuse trotz fettreicher Nahrung Gewicht verloren.
Philip Hammerschimdt, einer der Wissenschaftler am Max-Plack-Institut, hält einen solchen Eingriff auch bei Menschen für sehr gut möglich. Es müssten dazu aber erst umfassende Untersuchungen am Stoffwechsel von Menschen durchgeführt werden. Die Hemmung der Ceramid-Synthese könnte uns vor Fettleibigkeit, Fettleber oder Insulinresistenz schützen.