Sturm durchkreuzt «Artemis»-Pläne – Nasa bringt Rakete in den Hangar
Eine Sturmwarnung für den US-Bundesstaat Florida hat die jüngsten Pläne der US-Raumfahrtbehörde Nasa für die Mondmission «Artemis» durcheinander gebracht.
Das Wichtigste in Kürze
- Die «Artemis»-Rakete sollte am Dienstag ins All fliegen.
- Wegen der Wetterbedingungen wurde der Start verschoben.
- Nun wurde die Rakete zurück in den Hangar verlegt.
Der für Dienstag anvisierte Start einer unbemannten Testrakete vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral in Florida war bereits am Samstag abgesagt worden.
Am Montag entschied die Nasa nun auch, die Rakete mit der «Orion»-Kapsel an der Spitze von ihrer derzeitigen Position am Launchpad zurück in den Hangar zu verlegen, wie die US-Raumfahrtbehörde per Twitter mitteilte. Die Verlegung solle in der Nacht zum Dienstag starten - dies geschehe zum Schutz der Angestellten und der Ausrüstung.
Der heranziehende Tropensturm «Ian» könnte nach Prognosen der Behörden am Montag in der Karibik zu einem Hurrikan werden. Mit Starkregen und heftigen Winden könnte der Sturm diese Woche Florida treffen.
Die problemgeplagte Mondmission «Artemis» gerät damit weiter unter Zeitdruck, denn das derzeitige Startfenster schliesst laut Nasa am 4. Oktober. Ein weiteres Planungszeitfenster sieht einen möglichen Start der Rakete zwischen dem 17. und 31. Oktober vor.
Vor rund drei Wochen waren zwei Startversuche fehlgeschlagen - unter anderem wegen eines undichten Tankschlauchs. Auch bei früheren «Artemis»-Tests waren schon Probleme aufgetreten, die schliesslich eine erste wesentliche Verzögerung des Projekts zur Folge hatten.