US-Pharmakonzern Merck & Co. investiert in Krebsforschung
Der US-Pharmakonzern Merck & Co. beteiligt sich mit einer Milliarde an Seattle Genetics. Gemeinsam wollen sie zwei Krebsmedikamente weiterentwickeln.

Das Wichtigste in Kürze
- Merck & Co. will zusammen mit Seattle Genetics zwei Krebsmedikamente weiterentwickeln.
- Dazu beteiligt sich der Pharmakonzern mit einer Milliarde Dollar.
- Im Gegenzug erhält Merck eine exklusive Lizenz für eines der Krebsmittel.
Der US-Pharmakonzern Merck & Co. und das amerikanische Biotechnologieunternehmen Seattle Genetics arbeiten bei der Weiterentwicklung von zwei Krebsmedikamenten zusammen. Dafür beteiligt sich Merck mit einer Milliarde US-Dollar an Seattle Genetics. Das teilten beide Unternehmen am Montag in einer gemeinsamen Erklärung mit.
Der Antikörper Ladiratuzumab Vedotin soll unter anderem im Kampf gegen Brustkrebs und andere Tumore verwendet werden. Er befinde sich laut Mitteilung momentan noch in Phase II der klinischen Tests. Das Mittel soll nach erfolgreichem Abschluss auf den Markt gebracht werden. Es wird entweder als Einzeltherapieansatz oder in Kombination mit Mercks Krebsmittel Keytruda erhältlich sein.
Merck & Co. erhält exklusive Lizenz
Kosten und Gewinn sollen den Angaben zufolge zu gleichen Anteilen auf Merck & Co. und Seattle Genetics verteilt werden. Abhängig vom Fortschritt der Zusammenarbeit und Entwicklung könnte Seattle Genetics weiter von der Zusammenarbeit profitieren. Das Biotechnologieunternehmen könnte Meilensteinzahlungen von bis zu 2,6 Milliarden und eine Vorauszahlung von 600 Millionen Dollar erhalten.
Ausserdem habe Seattle Genetics dem Pharmakonzern eine exklusive Lizenz für das Medikament Tukysa zur Behandlung weiterer Krebsarten zugesichert. Merck wird Tukysa demnach weiterentwickeln. Das Unternehmen darf das Medikament auch in Asien, dem Nahen Osten, Lateinamerika und weiteren Regionen ausserhalb Nordamerikas und Europas verkaufen.