Weltgesundheitsorganisation empfiehlt zwei Corona-Medikamente

Keystone-SDA
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Genève,

Von der Weltgesundheitsorganisation werden zwei neue Covid-Medikamente zugelassen. Eines soll Kranken helfen, das andere ist gegen einen schweren Verlauf.

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Der Sitz der Weltgesundheitsorganisation in Genf. - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Die WHO empfiehlt Baricitinib und Sotrovimab zur Behandlung von Covid-Patienten.
  • Baricitinib wurde für Personen entwickelt, die an rheumatoider Arthritis leiden.
  • Sotrovimab ist ein monoklonaler Antikörper und darf in der Schweiz eingesetzt werden.

Von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) werden zwei weitere Medikamente empfohlen. Dabei geht es um die Behandlung von Covid-19-Patienten. Es handelt sich um den Wirkstoff Baricitinib, der zur Behandlung von rheumatoider Arthritis entwickelt wurde. Und um Sotrovimab, einen eigens für Covid-19-Patienten entwickelten monoklonalen Antikörper.

Die neue Empfehlung basiert auf sieben Studien mit mehr als 4000 Patienten. Das berichteten die Experten der Weltgesundheitsorganisation im Fachmagazin «The BMJ».

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Im Labor in Bellinzona wird der monoklonale Antikörper Sotrovimab produziert. - zVg

Schwerkranke Covid-19-Patientinnen und -Patienten hätten mit Baricitinib bessere Überlebenschancen und die Notwendigkeit einer künstlichen Beatmung werde reduziert. Das heisst es in der neuen Richtlinie. Es seien keine Nebenwirkungen beobachtet worden. Das Arzneimittel soll in Kombination mit Kortikosteroiden verabreicht werden.

Patienten mit weniger schwerem Krankheitsverlauf, aber hohem Risiko einer Einweisung ins Spital könnten vom Einsatz des monoklonalen Antikörpers Sotrovimab profitieren. Dies schreibt die WHO. Das Mittel mit dem Markennamen Xevudy ist auch in der EU zugelassen. Die WHO hat sich bereits für den Einsatz eines anderen Antikörper-Cocktails, Casirivimab/Imdevimab, ausgesprochen.

Sotrovimab darf in der Schweiz schon angewendet werden

Das BAG hat mit den Unternehmen GlaxoSmithKline und Roche Pharma Verträge für die Reservation von Arzneimitteln gegen Covid-19 abgeschlossen. Das gab es im Dezember bekannt. Betroffen sind Sotrovimab und die Kombination Casirivima/Imdevimab.

Sotrovimab und Casirivimab/Imdevimab sind gemäss BAG in der Schweiz auf Empfehlung der Taskforce seit dem 30. September, respektive seit dem 13. Mai 2021 verfügbar.

Sotrovimab ist noch nicht zugelassen. Es kann aber bereits während des laufenden Zulassungsverfahrens zur Behandlung von Covid-19-Patientinnen und -Patienten angewendet werden. Dies aufgrund der Covid-19-Verordnung 3 und eines eingereichten Zulassungsgesuches. Casirivimab/Imdevimab erhielt die Zulassung im Dezember.

Vom Einsatz zweier anderer Mittel, Ruxolitinib und Tofacitinib, rät die Weltgesundheitsorganisation dagegen ab. Kleine Studien hätten bislang keinen Nutzen gezeigt, und bei Tofacitinib könnten sich womöglich schwere Nebenwirkungen entwickeln.

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