WHO begrüsst Erfolg von Moderna bei Impfstoffentwicklung
Angesichts der Wirksamkeit des Corona-Impfstoffes des US-Konzerns Moderna zeigt sich die Weltgesundheitsorganisation (WHO) zuversichtlicher.
Das Wichtigste in Kürze
- Die WHO begrüsst die jüngsten Nachrichten des Impfstoff-Erfolgs von Moderna.
- WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus mahnt jedoch trotzdem zur Vorsicht.
- Die Erfolge der Impfstoffkandidaten stimmen ihn jedoch «vorsichtig optimistisch».
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die jüngsten Nachrichten über die hohe Wirksamkeit mehrerer Impfstoffkandidaten gegen das Coronavirus begrüsst.
Zugleich zeigte sich WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Montag mit Blick auf den sprunghaften Anstieg der Covid-19-Fallzahlen «äusserst besorgt». Er ermahnte die Regierungen, nicht «mit dem Feuer zu spielen».
Es sei nicht «die Zeit für Selbstgefälligkeit», betonte Tedros vor Journalisten. «Dies ist ein gefährliches Virus, das alle Systeme im Körper angreifen kann.» Vor allem in Europa und den USA kämen die Mitarbeitenden im Gesundheitswesen an ihre Grenzen.
«Sie sind erschöpft. Wir müssen alles tun, was wir können, um sie zu schützen», erklärt er. Besonders in der aktuellen Phase, in der sich das Virus ausbreitet und die Patienten die Krankenhausbetten füllen sei dies wichtig.
«Vorsichtig optimistisch»
Angesichts der Ankündigung des US-Pharma-Unternehmens Moderna vom Montag, zeigte sich Tedros hoffnungsvoll. Demnach sei dessen Impfstoffkandidat zu fast 95 Prozent wirksam. Er bleibe «vorsichtig optimistisch», dass in den kommenden Monaten neue Impfstoffe auf den Markt kommen könnten, sagte er.
Vor rund einer Woche hatte bereits der Mainzer Pharmakonzern Biontech zusammen mit seinem US-Partner Pfizer einen Durchbruch gemeldet. Die Unternehmen gaben eine über 90-prozentige Wirksamkeit des von ihnen entwickelten Impfstoffs bekannt. Wie bei Moderna basiert auch der Wirkstoff von Biontech-Pfizer auf der sogenannten mRNA-Methode aus der Krebsforschung. Dabei werden keine Krankheitserreger oder deren Bestandteile benötigt wie bei herkömmlichen Impfstoffen.