WHO

WHO besorgt über Antibiotika-Produktion

Keystone-SDA
Keystone-SDA

Genève,

Die WHO äussert Bedenken über die unsichere Herstellung von Antibiotika weltweit.

Antibiotika
Antibiotikaresistenz ist eine ernst zu nehmende Bedrohung der heutigen Zeit. (Symbolbild) - Depositphotos

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) betrachtet die Antibiotika-Produktion in vielen Ländern mit Sorge. Sie hat erstmals Empfehlungen für die sichere Herstellung von Antibiotika verfasst. In Pharmafabriken gelangten oft zu viele aktive Substanzen ins Abwasser und die Umgebung.

Das könnte die Ausbreitung von Bakterien fördern, die gegen Antibiotika resistent sind, erklärte die WHO. Wenn diese Bakterien Menschen befallen und Infektionen auslösen, gibt es dagegen kaum noch wirksame Mittel. Antibiotikaresistenzen entwickeln sich auch durch zu häufigen Einsatz von Antibiotika oder durch vorzeitigen Abbruch eines Behandlungszyklus.

Gefahr durch unkontrolliertes Abwasser

Die Empfehlungen sind unter anderem für Produzenten gedacht. Sie müssten ihr Abwasser rigoros kontrollieren. Dies sagte WHO-Abwasserspezialistin Kate Medlicott.

Auch Regulierungsbehörden sollten bei der Genehmigung von Pharma-Produktionen höhere Umweltauflagen machen als bisher. Die WHO empfiehlt auch volle Transparenz. Dies, damit Investoren, Einkäufer und gegebenenfalls Patienten die Anstrengungen von Pharmafirmen zum Umweltschutz honorieren können.

Umgang mit Medikamentenresten

Die WHO empfiehlt auch, dass Patientinnen und Patienten besser aufgeklärt werden, wie sie nicht genutzte Tabletten entsorgen. «Medikamentenreste gehören weder in die Toilette noch in die Spüle/Abfluss.» Dies schreibt das Bundesumweltministerium.

In vielen Orten können alte Medikamente über die Restmülltonne entsorgt werden. Auch manche Apotheken nehmen ungenutzte Medikamente zurück. Und entsorgen sie fachgerecht.

Mehr zum Thema:

Kommentare

User #6151 (nicht angemeldet)

Hierzulande ist es schon seit Jahren möglich, nicht gebrauchte Medis zur korrekten Entsorgung in die Apotheke zu bringen. Ins Abwasser gelangen jedoch viele Wirkstoffe über den Urin. So hat man z.B. schon vor Jahrzehnten im Abwasser Wirkstoffe der Antibabypille gefunden. Wen wunderts, dass auch Antibiotika nicht spurlos verschwinden? Wer weiss, was diese in unseren Gewässern anrichten?

User #4184 (nicht angemeldet)

In viel zu vielen Fällen wird Antibiotika angewendet, obwohl es ganz andere Möglichkeiten gäbe vor allem auch viel verträglicher. Das ist aber nicht so gewollt, aufgrund dessen wird es möglichst vom Markt ferngehalten. Die Antibiotikaproduktion würde ansonsten um die Hälfte sinken und vor allem es wäre noch Gesund.

Weiterlesen

Arktis
4 Interaktionen
Neue Hoffnung
ricoter
Aus Rohstoffen

MEHR IN NEWS

«Tag der Befreiung»
Chinesische Kampfflieger um Taiwan
Rund um Taiwan
Marine Le Pen
21 Interaktionen
Wegen Trump
clarita kunz
10 Interaktionen
Deutschkenntnis

MEHR WHO

Search operations continue in Bangkok following building collapse
Höchste Alarmstufe
Myanmar Southeast Asia Earthquake
1 Interaktionen
Erdbeben in Myanmar
Hauptsitz der Weltgesundheitsorganisation
23 Interaktionen
Nach US-Rückzug
7 Interaktionen
Laut WHO

MEHR AUS GENèVE

Teilchenbeschleuniger
3 Interaktionen
Kritik
Generaldirektorin des Cern: Fabiola Gianotti.
6 Interaktionen
Laut Cern
Guy Parmelin
2 Interaktionen
Bundesrat