Brack nimmt Call of Duty und Co. wegen Vorwürfen aus Sortiment
Der Spieleentwickler Activision Blizzard ist wegen Sexismus und Diskriminierung in die Kritik geraten. Jetzt handelt der Schweizer Onlinehändler Brack.
Das Wichtigste in Kürze
- Vor einer Woche wurde eine Klage gegen Activision Blizzard eingereicht.
- Seither folgten Streiks und scharfe Kritik gegen den Spieleentwickler.
- Der hiesige Onlinehändler Brack nimmt nun die Spiele der Firma aus dem Sortiment.
Diskriminierung weiblicher Mitarbeiterinnen, Sexismus und Sauf-Kultur am Arbeitsplatz sind nur einige der aktuellen Vorwürfe gegen Activision Blizzard. Vergangene Woche wurde sogar eine Klage gegen den Spieleentwickler und -Herausgeber eingereicht. Nun schlägt der Skandal auch in der Schweiz Wellen.
Onlinehändler boykottieren Call of Duty und Co.
Nachdem kürzlich tausende Mitarbeiter und Branchenangehörige protestierten, will nun auch Brack ein Zeichen setzen. Wie in einem Blogbeitrag verkündet wird, entfernt der Onlinehändler nun sämtliche Produkte von Activision Blizzard aus dem Sortiment. Wie gegenüber der Basler Zeitung erklärt wird, handelt es sich dabei um etwa 20 Spiele und Werbeartikel.
Auch bei Digitec sei ein solcher Schritt nicht ausgeschlossen, wie ein Sprecher der Migros-Tochter mitteilt. Es liege jedoch primär an Activision Blizzard selbst, auf die Umstände zu reagieren. Beim Onlinehändler World of Games sei ein Boykott eher unwahrscheinlich, da dies den betroffenen Mitarbeitenden schaden könne.
"I want to recognize and thank all those who have come forward in the past and in recent days. I so appreciate your courage. Every voice matters - and we will do a better job of listening now, and in the future." - CEO Bobby Kotick
— Activision Blizzard (@ATVI_AB) July 28, 2021
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Activision Blizzard zählt zu den weltweit grössten Herausgebern und steht hinter Titeln wie Call of Duty oder World of Warcraft. Bobby Kotick, CEO des Unternehmens meldete sich mittlerweile mit einem offenen Brief zu Wort. Darin verspricht er, künftig besser hinzuhören, wenn solche Vorwürfe aufkommen. Entsprechend will das Unternehmen auch langfristige Lösungsansätze verfolgen.