Gaming: «The Day Before» - Auf den Start folgt das Aus
Das Wichtigste in Kürze
- Am 7. Dezember wurde «The Day Before» veröffentlicht.
- Am 12. Dezember verkündete das Entwicklerstudio die Schliessung.
- «Fntastic» sei pleite, heisst es von Unternehmensseite.
«Mit The Day Before erlebt ihr eine einzigartige Reise in ein postapokalyptisches Open-World-MMO», hiess es ab dem 7. Dezember auf Steam. Zwar ist der anheizende Leitsatz doch immer noch vermerkt, doch das Spiel wurde mittlerweile aus der Verkaufsliste entfernt.
Denn der Entwickler «Fntastic» hat nur fünf Tage nach der Veröffentlichung unerwartete Neuigkeiten mitgeteilt: Das Studio ist pleite, an dem Spiel wird nicht länger gearbeitet, das Unternehmen schliesst die Tore.
«Heute verkünden wir die Schliessung des Fntastic-Studios. The Day Before ist in der Finanzierung gescheitert, es fehlt an Geldern, um weiterzumachen. Alle Einnahmen werden genutzt, um die Schulden bei unseren Partnern zu begleichen», schreibt die Firma auf ihrer Seite.
Dabei handelte es sich bei dem Spieletitel nicht nur um einen generell langersehnten Survival-Shooter. Wie «golem» berichtet, war «The Day Before» sogar für einige Zeit das am meisten gewünschte Spiel auf Steam.
Entsprechend negativ fallen mit der Schliessung des Studios die Reaktionen derer aus, die das Spiel bereits gekauft und getestet haben. Die 20'487 Rezensionen erreichen auf Steam mit einem Stern den schlechtesten Status «äusserst negativ». Es gebe extreme Bugs, Lag und Grafikprobleme, welche den sauberen Spielfluss nahezu unmöglich machen. Da es von Unternehmensseite keine Patches geben wird, ist eine Verbesserung (zumindest ohne Übernahme) ausgeschlossen.
Nutzer, welche bei unter zwei Stunden Spielzeit liegen, können den Titel über die automatische Erstattung zurückgeben. Für alle anderen empfiehlt der Nutzer «Blackpace», ein manuelles Ticket zu eröffnen und die steameigenen Early-Access-Regeln anzuhängen. Dazu solle man einen Artikel-Ausschnitt beilegen, welcher den Titel als «Scam» (Betrug) offenbart, um als Folge sein Geld zurückzuerhalten.
Kein «Scam», sondern harte Arbeit
Für das Gelingen des Vorgehens gibt es jedoch keine Garantie – und «Fntastic» weist alle Vorwürfe eines «Scams» zurück. Die Entwicklung sei harte Arbeit gewesen und trotz fünfjährigen Tag- und Nacht-Einsatzes sei von niemandem ein Penny genommen worden. So schrieb es das Unternehmen noch am 4. Dezember auf X.