Gaming Ratgeber: Das perfekte Setup für Streamer

Marcel Niederhausen
Marcel Niederhausen

Bern,

Ein Setup fürs Gaming für Streamer sollte einige Kriterien erfüllen, um beste Qualität zu garantieren. Unser Ratgeber klärt die wichtigsten Hardware-Fragen auf.

Gaming Streamer Setup MontanaBlack
Ein Streaming-Setup von Profis wie MontanaBlack geht weit über normale Gaming Hardware hinaus - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Ohne schnelles Internet wird der Stream zur Qual
  • Bei aufwendigen Streams lohnt sich ein extra Streaming-Rechner
  • Mit eigenem Bild zu streamen, erhöht die Interaktion

Was ist ein Stream?

Als Streaming bezeichnet man die Übertragung eines Videosignals im Internet. So wie man Filme oder Musik empfangen kann, können auch Videosignale hochgeladen werden. Plattformunabhängig benötigt man idealerweise eine Software. Damit können Zuschauer die eigenen Inhalte, den Ton und Videosignale live empfangen.

Ohne eine schnelle Internetverbindung läuft nichts!

Viel wichtiger als das eigentliche Streaming-Setup ist eine stabile und schnelle Internetverbindung. Je höher die Upload-Geschwindigkeit, desto besser wird die Qualität des Streams. Eine zu niedrige Upload-Geschwindigkeit wird zu Verzögerungen, Pufferungen und Abbrüchen führen. So wird das Streaming-Erlebnis für die Zuschauer zur Qual.

Gaming: Der PC sollte leistungsstark sein

Der Kern eines jeden Gaming-Setups ist ein leistungsstarker Rechner, sofern nicht mit einer Konsole gespielt wird. Ein guter PC für Gaming sollte mindestens einen schnellen Prozessor, viel Arbeitsspeicher und eine leistungsstarke Grafikkarte haben. Dies ist wichtig, um ein flüssiges und reibungsloses Streaming-Erlebnis zu gewährleisten.

Einige Streamer, die vor allem ressourcenfressende Spiele streamen, nutzen auch einen extra Streaming-Rechner. Dieser ist ähnlich gut ausgerüstet wie ein aktueller Gaming-PC, da die Grafikkarte das Bild des Streams auch zusammenstellen muss. Gerade bei Streams mit hochwertigen Layouts, Grafiken, Animationen, Effekten oder Überblendungen kann ein eigener Streaming-Rechner von grossem Vorteil sein. Ältere Gaming-PCs eigenen sich ideal als extra Streaming-Rechner, sprich, wenn ein Upgrade ansteht, kann das alte Gerät weiterbenutzt werden.

Der Ton mach beim Streaming die Musik

Ein gutes Mikrofon ist unerlässlich für eine gute Tonqualität. Es gibt verschiedene Arten von Mikrofonen, wie zum Beispiel Kondensatormikrofone oder dynamische Mikrofone. Wichtig ist, dass das Mikrofon kristallklaren Ton liefert und möglichst keine Hintergrundgeräusche aufnimmt.

Die meisten Headset-Mikrofone sind ausreichend für das Gaming, erfüllen aber nicht die Ansprüche der Zuschauer bei Twitch und Co. Aus diesem Grund empfehlen wir selbst Einsteigern ein gutes Mikrofon, um mit den Zuschauern interagieren zu können. Denn ein Stream ist in der Regel keine Einbahnstrasse. Er lebt vom Dialog zwischen den Streamern und den Zuschauern.

Gaming: Was wäre der Streamer ohne gute Kamera?

Eine Kamera ist wichtig für den visuellen Aspekt des Streamings. Eine gute Kamera sollte eine hohe Auflösung und eine gute Bildstabilisierung bieten, um ein scharfes und flüssiges Bild zu garantieren. Für den Start reicht auch eine handelsübliche HD-Webcam aus. Erfolgreiche Streamer erhöhen die Qualität des Streams durch bessere Systemkameras oder hochwertige 4K-Webcams.

Streaming-Setup: Ohne Licht bleibt viel Schatten

Eine gute Beleuchtung ist ebenfalls wichtig für ein gutes Streaming-Erlebnis. Es hilft, eine angenehme Atmosphäre zu schaffen und sicherzustellen, dass das Gesicht des Streamers gut beleuchtet ist. Lichtelemente im Hintergrund können das Gesamtbild harmonischer und schöner wirken lassen. Durch Lichteffekte, die zum Beispiel durch die Zuschauer gesteuert werden können, kann die Interaktion gesteigert werden.

Greenscreen – wenn der Hintergrund nicht zu sehen sein soll

Soll der Hintergrund des Raums fürs Gaming nicht zu sehen sein? Dann setzt man einfach einen Greenscreen-Effekt ein. Eine Technik zur Überlagerung von Hintergründen in einem Video.

Die Funktionsweise ist schnell erklärt: Ein grüner Hintergrund wird verwendet, um den Streamer von seiner Umgebung zu trennen. Dies kann entweder ein grüner Stoff oder auch eine grüne Wand sein.

Die Streaming-Software erkennt die grüne Farbe im Hintergrundbild und entfernt sie automatisch, wodurch ein transparentes Bild erzeugt wird. Der Hintergrund – in diesem Fall die grüne Farbe – verschwindet. Nun kann ein virtueller Hintergrund hinzugefügt werden, das kann auch zum Beispiel das Spiel sein. Das endgültig gesendete Videosignal, zeigt den Streamer vor diesem virtuellen Hintergrund, ohne dass der grüne Hintergrund sichtbar ist.

Gaming: Sollte man mit oder ohne Kamera streamen?

Die Entscheidung, ob man mit oder ohne Kamera streamen sollte, hängt von den persönlichen Vorlieben und Zielen des Streamers ab. Eine Kamera kann dazu beitragen, eine engere Verbindung zu den Zuschauern aufzubauen. Wenn der Streamer eine grosse Fangemeinde aufbauen möchte, kann eine Kamera von Vorteil sein. Ironisch gemeinte Kommentare während des Gameplays können so besser und schneller eingeordnet werden.

Einige Streamer bevorzugen es, ohne Kamera zu streamen, um ihre Privatsphäre zu schützen. Wenn der Inhalt des Streams hauptsächlich auf Gameplay oder Spieltaktik abzielt, kann eine Kamera nicht unbedingt erforderlich sein. Wenn der Stream jedoch eher auf Unterhaltung und möglichst hohe Interaktion ausgerichtet ist, dann ist die Bild-Übertragung unabdingbar.

Der Gaming-Stuhl ist ein entscheidendes Ergonomie-Merkmal

Ein bequemer Stuhl fürs Gaming ist wichtig, um das Streaming-Erlebnis so angenehm wie möglich zu gestalten. Ein guter Stuhl sollte eine gute Unterstützung für den Rücken und die Arme bieten und bequem sein. Der Rücken wird es früher oder später danken! Wir empfehlen Gaming-Stühle, die auch den Nacken stützen können.

Ein zweiter Monitor ist eine grosse Hilfe

Ein Zweit-Monitor für Chat oder Streaming-Software macht oft Sinn, da man neben dem eigentlichen Spiel weitere Dinge erfassen kann. Dementsprechend sollte die Gaming-Grafikkarte für Streamer mindestens über zwei Anschlüsse für Monitore verfügen. Damit Platz auf dem Tisch fürs Gaming entsteht, empfiehlt sich hier eine Monitorhalterung für die Monitore. Aus optischen Gründen sollte man zwei gleiche Exemplare einsetzen, die passen besser nebeneinander.

Stream-Deck und Co: Zeit sparen durch Zusatztastaturen

Neben der Tastatur und der Maus für das Spiel selbst nutzen viele Streamer auch frei programmierbare Zusatztastaturen. Prominentes Beispiel ist etwa das Stream-Deck von Elgato. Das ist ein kleines Keyboard mit LCD-Tasten, die benutzerdefinierten Befehlen und Aktionen zugewiesen werden können.

Nach einer kurzen Eingewöhnungszeit kann man diese Tastaturen – es gibt sogar Fusspedale – nahezu blind bedienen. Einige Beispiele für Funktionen, die Streamer mit ihrem Stream Deck steuern können, sind: Audioquellen umschalten, das Mikrofon stumm schalten, Webcam ein- und ausschalten, Chatbots steuern, oder Overlays bzw. Grafiken einblenden.

Insgesamt kann so eine Zusatztastatur im Streaming-Setup dabei helfen, die Streams professioneller und effizienter zu gestalten. Durch den schnellen Funktionszugriff muss man den Stream nicht mehr unterbrechen oder stören.

Gaming: Das perfekte Streaming-Setup gibt es nicht

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass ein perfektes Gaming-Setup für Streamer nicht unbedingt teuer sein muss. Ein Streamer kann auch mit einem bescheideneren Budget ein hervorragendes Streaming-Setup zusammenstellen. Sorgfältig ausgewählte und untereinander kompatible Geräte sind auch in günstiger Version eine gute Basis. Am Ende kommt es immer nur auf eines an: Auf guten Inhalt!

Zusammenfassend ist das perfekte Gaming-Setup für Streamer eine Kombination aus leistungsstarken Geräten. Sie können eine hohe Qualität in Bezug auf Bild, Ton und Leistung garantieren. Ein Streamer sollte allerdings neben der richtigen Hardware vor allem darauf achten ein unvergessliches Streaming-Erlebnis für seine Zuschauer zu schaffen.

Weiterlesen

glasfaser
Spotify
3 Interaktionen

Mehr Gaming

Mehr aus Stadt Bern

Bundesrätin Karin Keller-Sutter
14 Interaktionen
Kinder alle am Handy
2 Interaktionen