Nintendo: Die bekanntesten Gaming-Serien im Überblick
Seit dem Einstieg ins Videospielgeschäft hat Nintendo nicht nur Hit-Games geschaffen, sondern auch erfolgreiche Serien aus ihnen generiert.
Das Wichtigste in Kürze
- Nintendo hat bisher unzählige beliebte Videospiel-Serien ins Leben gerufen.
- Sowohl ihr Gameplay als auch ihre Charaktere sind ausschlaggebend für Nintendos Erfolg.
Super Mario, Pokémon oder Zelda – seit über 35 Jahren liefert Nintendo nun schon ikonische Serien am laufenden Band. Und jedes dieser Franchises verbindet einzigartiges Gameplay mit unvergesslicher Musik und charmanten Charakteren.
Super Mario
Jumpman – so hiess der heldenhafte Handwerker 1981 bei seinem ersten Auftritt in «Donkey Kong». Später wurde er nach dem Vermieter von Nintendos erstem Hauptsitz in den USA benannt, Mario Segale. Der damalige Designer Shigeru Miyamoto wollte mit ihm einen wiedererkennbaren Protagonisten für seine Spiele entwickeln.
«Donkey Kong» wird heutzutage als erster wirklicher Plattformer- oder Jump'n'Run-Titel angesehen. Auch heutzutage sind typische Mario-Games diesem Genre anzuordnen. Es war damals eine Neuheit, als Charakter über Hindernisse oder Lücken springen zu können.
Viele der Charaktere, die erstmals in Gesellschaft von Mario zu sehen waren, haben inzwischen ihre eigenen Videospielserien. Früh abgespalten hat sich beispielsweise auch der Gorilla Donkey Kong, der Marios erstem Auftritt seinen Namen verlieh. Weitere Spin-Off-Serien wurden von seinem Bruder Luigi, seinem Gefährten Yoshi oder Widersacher Wario angeführt.
Das Mario-Universum ist inzwischen auch Heimat für viele Party- und Sport-Games geworden: Mario Kart, Mario Tennis, Mario Golf und Mario Party sind nur einige Beispiele.
The Legend of Zelda
Shigeru Miyamoto war als Kind öfters in Wäldern und ländlichen Dörfern unterwegs. Diese Erlebnisse dienten ihm schliesslich als Inspiration für The Legend of Zelda, welches 1986 seine Entstehung feierte. Die Serie läuft bis heute und geniesst alle paar Jahre eine neue Veröffentlichung.
Meist orientieren sich Zelda-Titel am selben Muster. Den Protagonisten gibt oft ein mutiger Junge in grünem Gewand namens Link. Er ist auf der Suche nach der namensgebenden Prinzessin Zelda, um mit ihr Dämonenkönig Ganon den Garaus zu machen. Als Schauplatz dient üblicherweise das Königreich Hyrule oder dessen Umgebung.
Im Kern des Gameplays steht stets ein Mix aus Erkundung, Rätseln und Kampf. Ebenso ikonisch wie die Charaktere ist die Musik der Serie, Komponist Koji Kondo erschuf einige unvergessliche Melodien. Diese stecken auch heute noch in den Köpfen derjenigen, die sie als Kind zum ersten Mal hörten. Auch als Spielmechanik übernehmen Instrumente und Melodien oftmals eine wichtige Rolle.
Metroid
Wer den NES-Titel Metroid in den 80er-Jahren zum ersten Mal durchspielte, dürfte am Ende eine Überraschung erlebt haben: Protagonist Samus Aran ist eine Frau. Als eine der ersten weiblichen Hauptfiguren der Videospielgeschichte erlebte auch ihr Franchise einen unvergleichlichen Durchbruch.
Samus ist eine Kopfgeldjägerin und einer Gruppe von Weltraumpiraten auf der Spur, die ihren Heimatplaneten angegriffen haben. Sie zeichnet sich durch einen anpassungsfähigen Schutzanzug aus, den sie von einer hochentwickelten Alien-Spezies erhalten hat. Dank verschiedener Upgrades, die Samus im Verlauf der Spiele sammelt, erreicht dieser enorme Mobilität und Angriffskraft.
Tatsächlich entsprang auch diesem Titel ein eigenes Videospiel-Genre: Metroidvania, benannt nach dem ersten Metroid-Ableger sowie dem kurz darauf erschienenen Castlevania von Konami. Als Basis dient Jump'n'Run-Gameplay, welches durch Kampf- und Fortschrittssysteme erweitert wird. Man sammelt Erfahrung und Ausrüstung, um seinen Charakter zu verbessern. Ziel ist es, eine grosse, zusammenhängende Karte zu erkunden und essenzielle Bossgegner auszuschalten.
Kirby
Er ist rund, er ist pink, er ist unvergleichlich niedlich. Kirby ist der namensgebende Protagonist einer weiteren erfolgreichen Jump'n'Run-Serie aus dem Hause Nintendo.
Masahiro Sakurai erschuf den ikonischen Charakter als er gerade mal 19 Jahre alt war. Seinen ersten Auftritt hatte die rosafarbene Kugel 1992 in «Kirby's Dream Land» für den Game Boy.
Kirbys Fähigkeiten sind ausschlaggebend für das simpel gehaltene Gameplay der Serie. Er kann sich beispielsweise selbst aufblasen und so durch die Luft schweben, wodurch man schwierige Hindernisse oftmals einfach überfliegen kann. Ausserdem kann er sich mit einer Saug-Attacke auch Gegner einverleiben, um ihre Fähigkeiten zu stehlen.
Pokémon
Die Erfolgsgeschichte des heute wohl grössten Medien-Franchises überhaupt begann in 1996 mit dem Release zweier Videospiele: Pokémon Rot und Blau (Rot und Grün in Japan). Rund 100 Milliarden US-Dollar haben die Taschen-Monster bis heute durch Games, Serien, Merchandise, Sammelkarten und vieles mehr für Nintendo eingebracht. Das ist ungefähr dieselbe Menge, die Harry Potter und Star Wars bisher gemeinsam eingebracht haben.
Die erste Generation der Pokémon-Games umfasste 151 dieser gleichnamigen Wesen, die man sammeln und gegeneinander kämpfen lassen konnte. Inzwischen gibt es acht Generationen der Hauptserie und 898 verschiedene Pokémon, wobei mittlerweile auch zwischen einigen Subspezies unterschieden werden kann. Das bekannteste Pokémon dürfte wohl Pikachu sein, welches sowohl in gewissen Games als auch im Anime eine besondere Rolle einnimmt.
Nintendo hat noch mehr zu bieten
Dieser Artikel bietet lediglich einen kleinen Einblick in Nintendos diverse Serien und Franchises. Star Fox, Splatoon, Pikmin, Animal Crossing: Sie alle sind ebenfalls enorm erfolgreich. Ihre Popularität ist des Weiteren stark regional. Fire Emblem beispielsweise war seit jeher ein Hit in Japan, konnte sich aber erst 2013 mit «Awakening» im Westen durchsetzen.
Der wohl gelungenste Versuch, alle Nintendo-Franchises unter einem Dach zu vereinen, ist das 2018 erschienene Prügelspiel Super Smash Bros. Ultimate. Mit seinen 89 Charakteren gilt es nicht nur als Liebesbrief an Nintendos eigene Werke, sondern an die gesamte Gaming-Historie.