Flugpassagierin rettet Baby vor dem Ersticken
Schock über den Wolken: Ein kleines Baby kann während eines Fluges nicht mehr atmen. Glücklicherweise ist eine pensionierte Gesundheitsfachfrau an Bord.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein drei Monate altes Baby geriet während eines Fluges in den USA in Not.
- Es droht zu ersticken – die Flugbesatzung bittet die Passagiere um Unterstützung.
- Tamara Panzino zögert keine Sekunde und eilt dem Säugling zur Hilfe.
Eigentlich wollte die pensionierte US-Gesundheitsfachfrau Tamara Panzino entspannt in ihre Ferien starten. Doch plötzlich bricht auf ihrem Spirit-Airlines-Flug von Pittsburgh nach Orlando Aufregung aus: Ein drei Monate altes Baby bekommt keine Luft mehr!
Die Crew macht eine Durchsage über die Lautsprecher, dass medizinisches Personal an Bord sich bitte melden soll. «Ich hörte eine Flugbegleiterin sagen: ‹Wir haben einen Säugling, der nicht atmet›», berichtet sie gegenüber der «NBC»-Tochter «WESH».
Sofort springt Panzino von ihrem Sitzplatz auf und eilt dem Baby zur Hilfe. Dabei weiss sie nicht, was sie erwartet. «Ich hatte keine Ahnung, ob das Baby erstickte, ob die Atemwege frei waren», fährt sie fort.
Als sie bei der drei Monate alten Anjelé ankommt, sieht die medizinische Fachkraft: Die Lippen und die Haut des Kindes haben bereits eine bläuliche Farbe angenommen. «Sie atmete nicht. Und mir blieb das Herz stehen», so Panzino.
Sie drückte das Baby dem Vater in die Hand. «Er hielt es, während ich eine Sternum-Massage machte, eine Art aggressives Schütteln der Brust.»
Baby atmet wieder – «was für eine Erleichterung»
Dann kommt das grosse Aufatmen: «Die Farbe des Babys begann besser auszusehen», berichtet die Retterin. «Ich war so froh und schüttelte es immer wieder aggressiv.»
Anjelé habe nach ein paar Minuten wieder Luft bekommen. Eine Herz-Lungen-Wiederbelebung sei nicht nötig gewesen.
«Ich hörte Atemgeräusche. Ich hörte einen Herzschlag. Was für eine Erleichterung.»
Der US-TV-Meteorologen Ian Cassette erlebte das Ganze hautnah mit. Er teilt auf Twitter ein Video davon, wie Panzino nach der Rettungsaktion Standing Ovations der anderen Flugpassagiere erhält.
«Die Eltern lobten die positive Energie des Flugzeugs und das heldenhafte Handeln von Tamara, die sie gerettet hat», schreibt Cassette. Er fügt hinzu: «Auch die Flugbegleiter sollten für ihre schnelle Hilfe gelobt werden!»
Panzino sieht sich selbst allerdings nicht als Heldin. «Es ist eine Gemeinschaft, die zusammenkommt und jeder hilft freiwillig mit seinem Wissen. Ich bin froh, dass ich da war.»
Die Piloten brachten alle wohlbehalten nach Florida. Von dort aus brach Panzino nach einer kurzen Verschnaufpause mit ihrem Ehemann zu ihrer Karibik-Kreuzfahrt auf.