Gesetz

Good News: Italien will schlechte Gelati per Gesetz illegal machen

Chiara Schlenz
Chiara Schlenz

Italien,

Gute Neuigkeiten für Glace-Liebhaber: Die italienische Regierung sagt billig hergestelltem Gelati den Kampf an. Neu soll dies nämlich strafbar sein.

Glace
Schlechte Gelato? Nein danke, denkt sich die italienische Regierung. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die italienische Regierung hat ein Verbot für schlechte Gelati entworfen.
  • Hersteller der kalten Süssigkeit kämpfen mit Billiganbietern, dies soll verboten werden.
  • Neu soll nur noch 30 Prozent Luft in dem typisch italienischen Dessert zu finden sein.

Niemand möchte schlechte Glace essen, da sind sich die meisten wohl einig. Dieser Meinung ist neuerdings auch die italienische Regierung, denn: Eisverkäufer, die Sauerstoff in ihre Eismischungen pumpen, könnten ab sofort bestraft werden.

Gelato Italien
Schlechte Gelato soll in Italien neu strafbar sein. - keystone

Diese Methode wird oftmals angewendet, damit das Endprodukt luftiger und besser aussieht. Geht aber, so die Regierung, gegen die Ehre der weltberühmten Eisverkäufer in Italien.

Die Strafe könnte Hersteller, die sich nicht an die Regeln halten, bis zu 10'000 Euro kosten!

Gesetz soll Billig-Glace verbieten

Ziel des neuen Gesetzes soll das Unterbinden von billigen Eisherstellern sein, die sich als «Gelato-Künstler» ausgeben. Es sei bekannt, dass oftmals Glace verkauft wird, welches mehr Luft als andere Zutaten enthält.

Glace Produktion
Erdbeerglace wird gerührt. Durch die Mischung von Zutaten entsteht natürlich Luft, die in der Glace bleibt. - keystone

«Italienisches Eis gehört nebst Pizza und Pasta zu den gastronomischen Wahrzeichen Italiens», wird der linke Politiker Riccardo Nencini in der australischen Zeitung «Sidney Morning Herald» zitiert. «Doch unsere Gesetze schützen die richtigen Produzenten nicht.»

Der Gesetzesentwurf soll unter anderem auch billige Alternativen zu frischen Zutaten verbieten. So beispielsweise künstliche Aromen, Farbstoffe und Geschmacksverstärker.

Nur noch 30 Prozent Luft im Eis

Neu soll die kalte Versuchung nur noch 30 Prozent Luft enthalten, heisst es. Es ist nicht unüblich, dass Glace mit beinahe 80 Prozent Luft verkauft wird. So würden Konsumenten «für Luft bezahlen», beschweren sich die Befürworter des Gesetzes.

Glace Tessin
Richtig gute Gelato: Dafür ist Italien weltweit bekannt. - keystone

Unterstützung erhält der Entwurf nicht nur von politischer Seite, auch der Gelati-Virtuose Stefano Ferrara, spricht sich dafür aus. «Ein solches Gesetz wäre durchaus sinnvoll.» Immerhin hat das italienische Glace-Business einen Wert von rund einer Milliarde Euro.

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