Paris reduziert Luftverschmutzung vor Olympia um 40 Prozent

Ende Juli starten die Olympischen Sommerspiele 2024 in Paris. Dann werden etwa 15 Millionen Besucher eine Stadt erleben, die sich seit dem letzten Jahrzehnt stark verändert hat.

Der Grund dafür ist eine Initiative zur Förderung von Umweltfreundlichkeit und Nachhaltigkeit, insbesondere durch die Reduzierung des Autoverkehrs.

Seit Anne Hidalgo 2014 das Amt der Bürgermeisterin übernahm, hat Paris mehr als 100 Strassen für Autos gesperrt. Wie «NBC News» schreibt, wurden zudem rund 50'000 Parkplätze entfernt.

Zudem wurden Parkgebühren für SUVs verdreifacht und über 1300 Kilometer Fahrradwege gebaut. Diese Massnahmen haben dazu beigetragen, dass die Luftverschmutzung um beeindruckende 40 Prozent gesunken ist.

«Wie haben wir das erreicht?», sagte Hidalgo im März in einer Erklärung. «Indem wir einen radikalen Bruch vollzogen haben: das Ende der Autobezogenheit.»

Trotz dieser Erfolge sind solche Reformen nicht ohne Herausforderungen umsetzbar. Während europäische Städte wie Paris schon seit Jahren versuchen, den Autoverkehr zu reduzieren, hinken Länder wie beispielsweise die USA hinterher.

Nicholas Klein, Professor für Stadt- und Regionalplanung an der Cornell University, erklärte: «In den USA haben wir seit 100 Jahren Strassen, Viertel und Städte um das Auto herum gebaut. Die meisten Menschen leben in autogebundenen Nachbarschaften und es ist sehr schwer, das rückgängig zu machen.»

Die Umgestaltung von Paris wird zur Schau gestellt. Dies zu einer Zeit, in der Hidalgo mit sinkenden Zustimmungsraten und einer gescheiterten Präsidentschaftskandidatur konfrontiert ist. Dennoch zeigte eine Umfrage aus dem Jahr 2023, dass die Mehrheit der Pariser ihre umweltfreundlichen Reformen befürwortet.