600 demonstrieren in Genf und fordern von Hamas Geisel-Freilassung
In Genf haben sich am Sonntagnachmittag rund 600 Demonstrierende versammelt. Sie fordern von den Hamas die Freilassung der Geiseln im Israel-Krieg.
Rund 600 Personen haben nach Schätzung der Polizei in Genf für die Freilassung der von der palästinensischen Hamas festgehaltenen Geiseln, überwiegend Israelis, demonstriert. Mehrere Angehörige von Entführten waren anwesend.
Die Teilnehmenden versammelten sich am Sonntagnachmittag auf der Place des Nations im Genfer Uno-Viertel. Sie folgten dem Aufruf der «Voice for Freedom Coalition», einer Allianz aus zionistisch-christlichen Organisationen.
Mehrere Redner, die schwarze T-Shirts mit der Aufschrift «SetThemFree» trugen, forderten nacheinander die «sofortige und bedingungslose Freilassung» der Geiseln. Einer von ihnen hämmerte «Wir werden nicht schweigen, bis der Letzte seiner Familie zurückgegeben wurde». Er forderte die ganze Welt auf, diesen Appell weiterzuverbreiten.
Zwischen israelischen Flaggen und rund um den «Broken Chair» vor dem Eingang des Völkerbundspalastes (Palais des Nations) trugen viele Teilnehmende Schilder mit Fotos der Vermissten. In den Redebeiträgen war der Slogan «Set them free now» zu hören.
Die Redner appellierten an die Vereinten Nationen (Uno), das Rote Kreuz und die Staaten, sich für die Freilassung der 212 Geiseln einzusetzen, die israelischen Quellen zufolge festgehalten werden. Viele von ihnen riefen auch Gott an und riefen zum Gebet auf.
Die Versammlung endete um 16.45 Uhr mit einem hebräischen Lied. Die Genfer Polizei zählte rund 600 Teilnehmerinnen und Teilnehmer und meldete keine Zwischenfälle. Sie hatte «normale» Sicherheitsvorkehrungen getroffen.
Mehr als 200 Verschleppte
Nach dem Überfall der radikal-islamischen palästinensischen Hamas-Organisation auf israelische Dörfer am 7. Oktober und den Massakern von Hamas-Kämpfern an Zivilisten mit über 1400 Todesopfern und mehr als 200 Verschleppten, darunter Kinder, hatte die israelische Armee den Gazastreifen abgeschottet und Wasser- und Energieversorgung unterbrochen.
Israelische Bombenangriffe forderten bislang laut der Hamas mehrere Tausend Todesopfer im Gazastreifen. Die Hamas ihrerseits schiesst weiterhin Raketen auf Israel. Und vom Libanon aus beteiligt sich die schiitische, vom Iran finanzierte Hisbollah am bewaffneten Kampf gegen Israel.