Angst

Angst um Flachmoor nach Gülle-Transporten

Sandra Morgenroth
Sandra Morgenroth

Aarau,

Das grösste Aargauer Flachmoor am Hallwilersee ist in Gefahr. Gülletransporte in der Nähe des Schutzgebiets sorgen für Aufregung. Der Bund fordert mehr Schutz.

Hallwiler see Moor
Das grösste Aargauer Flachmoor von nationaler Bedeutung ist in Gefahr. - Pro Natura Aargau

Das Wichtigste in Kürze

  • Am Hallwilersee fuhren Ende November mehrere Tanklastwagen mit Gülle auf.
  • Die Gülle gefährdet bedrohte Pflanzen und Tierarten.
  • Der Bund verlangt verbindliche Pufferzonen um das Flachmoor, um den Schutz zu verbessern.

Am Hallwilersee im Aargau sorgt die Austragung von Gülle in der Nähe eines schützenswerten Flachmoors für Besorgnis. Die empfindliche Natur des Gebiets sei durch die Nährstoffeinträge gefährdet.

Ende November wurden am Hallwilersee mehrere Tanklastwagen mit Gülle gesichtet. Die Gülle wurde mittels Pumpe und Schleppschlauch auf den Feldern verteilt. Laut dem Kanton Aargau ist dies legal, da die Fläche als «bedüngbare Zone» gilt. Das SRF berichtet darüber.

Daniel Müller von der Abteilung Landwirtschaft erklärt, dass die verteilte Güllenmenge im ganzen Kanton streng überwacht wird. Die Kontrolle erfolgt mittels Software vom Bund.

Bedrohung für seltene Arten

Das nahegelegene Flachmoor, welches von nationaler Bedeutung ist, beherbergt eine seltene Schmetterlingsart: das Grosse Wiesenvögelchen. Der Schmetterling überlebt nur in Feuchtgebieten.

«Der sehr seltene Schmetterling ist vom Aussterben bedroht. Stand jetzt ist es nur eine Frage der Zeit.» Das sagt Matthias Betsche, Geschäftsführer von Pro Natura Aargau, bei SRF.

Grosse Wiesenvögelchen
Die seltene Schmetterlingsart das Grosse Wiesenvögelchen sei vom Aussterben bedroht. - pixabay

Zu viele Nährstoffe, welche via Gülle in den Boden des Moors gelangen, gefährden die Pflanzen, die das Wiesenvögelchen zum Überleben braucht.

Naturschützer fordern daher dringend Pufferzonen um das Flachmoor am Hallwilersee.

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Das Bundesamt für Umwelt verlangt vom Kanton Aargau nun verbindliche Vorgaben. Freiwillige Abkommen würden da nicht mehr ausreichen.

Bis 2030 sollen Pufferzonen festgelegt werden.

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