Basel-Stadt auf der Jagd nach dem Japankäfer
In Basel wurde ein Japankäfer mit einem engmaschigen Fallen-Netz gefangen. Für den invasiven Schädling wurden nun 18 weitere Fallen ausgelegt.
Das Wichtigste in Kürze
- In Basel wurde Mitte Juli ein zweites Exemplar des Japankäfers gefangen.
- Es wurden nun 18 weitere Fallen für den invasiven Schädling ausgelegt.
- Das Tier kann bei einem Befall an Kulturpflanzen massive Schäden anrichten.
In Basel ist Mitte Juli ein Japankäfer in eine Falle getappt. Um eine Ausbreitung des invasiven Schädlings zu verhindern, hat die baselstädtische Stadtgärtnerei deshalb ein engmaschiges Fallen-Netz installiert.
Bei dem auf dem Wolfgottesacker gefangenen Exemplar handelt sich erst um den zweiten Fund des Schädlings in der Schweiz. Das teilte das Basler Bau- und Verkehrsdepartement am Montag mit. Ein erster Befall mit dem Japankäfer war im vergangenen Jahr im Südtessin registriert worden.
Japankäfer befällt Kulturpflanzen
Der lediglich ein Zentimeter grosse Japankäfer könne als Engerling und ausgewachsenes Tier an vielen Kulturpflanzen massive Schäden anrichten. Das heisst es in Communiqué. Bedroht seien insbesondere Rosen, Steinobstbäume, Beerensträucher, Mais und Weinreben, die der Käfer im schlimmsten Fall kahl fresse.
Bislang ist in Basel-Stadt lediglich ein Exemplar in die Falle getappt. In der näheren Umgebung der Fundstelle hat die Stadtgärtnerei aber vorsorglich 18 weitere Lockstoff-Fallen aufgestellt, fünf davon auf Baselbieter Boden. Weil es sich um einen sogenannten Quarantäneorganismus handelt, musste der Fund dem Bund gemeldet werden.
Der Japankäfer wurde auf dem europäischen Festland erstmals 2014 in Norditalien aufgefunden. Mit Verkehrsmitteln und über den Pflanzenhandel kann er über weite Strecken verschleppt werden. Der invasive Schädling weist Ähnlichkeiten mit den einheimischen Mai- und Junikäfern auf und hat in der Schweiz keine natürlichen Feinde.