Bau der zweiten Gotthardröhre vorübergehend auf Eis gelegt

Redaktion
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Airolo,

Womöglich waren die Bauarbeiten an der zweiten Gotthardröhre Grund für den Riss im Gotthardtunnel. Darum werden diese nun sistiert.

Gotthard
Der Gotthard-Strassentunnel ist nach einem Riss in der Tunneldecke seit Sonntag gesperrt. (Archivbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Nach dem Riss im Gotthardtunnel werden die Bauarbeiten an der zweiten Röhre gestoppt.
  • Das Astra schliesst nicht aus, dass die Bauarbeiten zu dem Riss in der Decke führten.

Am vergangenen Sonntag kam es im Gotthardtunnel nur knapp zu keiner Tragödie: Urplötzlich klaffte an der Decke ein Riss, etliche Betonteile fielen auf die Fahrbahn. Diese war zu dem Zeitpunkt glücklicherweise leer: Ein liegengebliebenes Pannenfahrzeug hatte die Durchfahrt in Richtung Göschenen verhindert.

Prompt wurde der Gotthard gesperrt. Das Bundesamt für Strassen (Astra) setzte indes alles daran, die Röhre wieder freizugeben. Durch den Einbau einer Stahlkonstruktion wurde der Riss gefahrlos gemacht.

Waren die Bauabreiten am zweiten Gotthard-Tunnel schuld am Riss?

Nach diversen Tests der Betriebs- und Sicherheitsausrüstung erfolgte dann am Freitagabend die erneute Freigabe. Mit 19 Uhr gar eine Stunde früher als angedacht. Vorerst gilt im betroffenen Abschnitt aus Sicherheitsgründen jedoch noch Tempo 60.

Bauarbeiten gestoppt

Das Bundesamt für Strassen (Astra) vermutet ein seismisches Ereignis als Ursache für den Riss. Ob dieses aber natürlichen Ursprungs war oder durch die Bauarbeiten an der zweiten Gotthardröhre ausgelöst wurde, wird analysiert. Dies sagt der Astra-Sprecher Thomas Rohrbach zur «Sonntagszeitung

Fest steht: Bis auf Weiteres werden die Bauarbeiten an der zweiten Röhre gestoppt. Erst, wenn die Ursache sicher ist, werden sie fortgeführt. Dass die Bauarbeiten mit dem Riss zusammenhängen, scheint möglich.

Denn: Genau dort, wo der Riss entstand, wird die neue Hauptröhre für den sich in Planung befindenden zweiten Tunnel ausgebrochen.

Kommt hinzu: Der Abstand zur sich im Betrieb befindenden Röhre beträgt gerade mal 30 bis 40 Meter.

Kommentare

User #3086 (nicht angemeldet)

Genaue Untersuchungen werden zeigen, ob ein Zusammenhang mit den Tunnelbauarbeiten besteht. Vorher kann nichts ausgeschlossen werden. Der Bau des Rawiltunnels für die A 6 ins Wallis musste 1987 völlig verworfen werden, nachdem während den Sondierarbeiten ungewöhnliche Bewegungen und Verformungen der Staumauer des Lac de Tzeusier aufgetreten waren. Ich glaube aber nicht, dass nun die Gotthardröhre nicht gebaut werden kann. Warten wir es ab.

User #5974 (nicht angemeldet)

Stimmt, allen voran die Gewärbliche Bahnnutzung sollte den privaten Gebrauch Subventionieren anstatt umgekehrt, oder Autos...

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